Freitag, 19. Dezember 2014

Glutenfreie Lebkuchen


Glutenfreie Lebkuchen

Weihnachten steht vor der Tür - dicht vor der Tür, und es ist allerhöchste Zeit für ein paar Last-Minute-Lebkuchen, wenn man bisher keine gebacken hat.

Inzwischen habe ich sogar beim Rewe im Regal glutenfreie Lebkuchen gesehen (von Schär, glaube ich, bin mir aber nicht sicher).
Aber da mir gekaufte Kuchen und Kekse einfach nicht schmecken, schon gar nicht für den hohen Preis, den glutenfreie Backwaren mit sich bringen, backe ich mir meine Lebkuchen selbst.

Man kann sie natürlich auch noch mit Zuckerguß oder Schokolade überziehen, aber ich mag diese Sorte am liebsten pur, deswegen habe ich sie nicht einmal zu Dekorationszwecken glasiert.

Der Teig muß wenigstens 48 Stunden an einem kühlen Ort ruhen. Weil ich nicht dazu gekommen bin, den gesamten Teig an einem Tag zu verarbeiten, habe ich einen Teil davon nicht nur zwei, sondern gleich vier Tage im Keller stehen lassen. Auch das geht, die zweite Charge Lebkuchen hat ebenso gut geschmeckt wie die erste.

Insgesamt ergab die Teigmenge ca. 95 Lebkuchen von ca. 1/2 cm Dicke, allerdings eher kleine, weil ich nur kleine und mittelgroße Ausstecher benutzt habe, nicht die großen.



Zutaten:
  • 200 g flüssiger Honig
  • 100 g Alsan (oder Butter oder eine andere ungehärtete Pflanzenmargarine)
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 150 g Vollkornreismehl
  • 100 g Hirsemehl
  • 50 g Kartoffelstärke
  • 1 EL Lebkuchengewürz
  • 1 TL Pottasche
  • 1 EL Wasser

Zubereitung:
  • Honig mit Alsan oder Butter bei niedriger Temperatur schmelzen und dann wieder abkühlen lassen.
  • Gemahlene Haselnüsse, Mehle, Stärke und Lebkuchengewürz gut vermischen.
  • 1 TL Pottasche mit 1 EL Wasser vermischen.
  • Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und 48 Stunden an einem kühlen Ort ruhen lassen (bei mir war es der Keller).
  • Nach 48 Stunden: Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Teig ca. 1/2 cm dick ausrollen (am besten zwischen 2 Blättern Backpapier) und Figuren ausstechen.
  • Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech bei 200°C 10-12 Minuten backen (mein Ofen hat die Angewohnheit, im Laufe des Backens heißer zu werden. Das erste Blech brauchte 12 Minuten, beim zweiten Blech begannen die Lebkuchen bereits nach 10 Minuten dunkel zu werden, also Obacht geben!).
  • Auf einem Gitter auskühlen lassen und in einer verschlossenen Dose aufbewahren.
  • Eventuell nach dem Auskühlen mit Zuckerguß oder Kuvertüre überziehen.

English Version:

Ingredients for ca. 95 small Lebkuchen:
  • 200 g clear honey
  • 100 g non hydrogenated margarine or butter
  • 100 g ground hazelnuts
  • 150 g brown rice flour
  • 100 g millet flour (white sorghum or gf oat flour should work, too)
  • 50 g potato starch (or cornstarch)
  • 1 tbsp. lebkuchen spice (or gingerbread spice)
  • 1 teaspoon potassium carbonate
  • 1 tbsp. water

Preparation:
  • Melt honey and margarine or butter at low temperature, then let cool.
  • Mix ground hazelnuts, flours, starch and spice.
  • Combine potassium carbonate with 1 tbsp. water.
  • Knead all ingredients into soft dough.
  • Cover and let rest in a cool dry place like the basement for 48 hours.
  • After 48 hours, preheat oven to 390°F (200°C).
  • Between two sheets of parchment paper (non stick baking paper) roll out dough 1/2 cm thick (0.2 inches) and cut out whatever shapes you like, using cookie cutters.
  • On a parchment paper lined baking try, bake for 10-12 minutes (watch well, after the first batch, mine started getting brown after 10 minutes already!).
  • Let cool completely.
  • Glaze with sugar icing or chocolate, if desired.
  • Store in a jar with a lid.


Happy Holidays!


Samstag, 13. Dezember 2014

Quitten mit Rotwein und Amaretto-Likör


Quitten mit Rotwein und Amaretto-Likör

Die Idee zu dieser Art, Quitten zuzubereiten, kam mir spontan, als ich mich an das erste Weihnachten unseres gemeinsamen Ehelebens erinnerte: Es gab Hasenbraten mit Rotkohl, und dazu die klassische Dosenbirne mit Preiselbeerfüllung.
Übrig blieb der Birnensaft aus der Dose.
Der kreative Göttergatte mixte ihn mit Rotwein und einem Schuß Amaretto und erschuf damit etwas, wovon ich nie gedacht hätte, daß man es aus dem Saft einer Dosenbirne herausholen könnte.
Da wir seit dem nie wieder Dosenbirnen oder auch nur Birnensaft im Haus hatten, entschwand diese leckere Erfindung aus meinem Bewußtsein, bis ich den Küchenschrank putzte und in der hintersten Ecke eine vergessene Flasche Amaretto fand.
Ich hatte immer noch keine Dosenbirnen - und auch keinen Birnensaft, aber ich hatte Quitten und wollte eine davon als Beilage zu Putenschnitzel und Rotkohl machen, und da kam mir die Idee, daß Quitten geschmacklich doch gar nicht so weit von Birnen entfernt sind ...
Die Beilage, die dabei herausgekommen ist, hat uns so gut geschmeckt, daß ich entschied, sie der Nachwelt zu erhalten:

Zutaten für 2 Personen:
  • 1 große Quitte
  • 50 ml Rotwein (trocken)
  • 25 ml Amaretto-Likör
  • 1/2 EL Butterschmalz oder Ghee

Zubereitung:
  • Quitte entkernen und in ca. 3x3 cm große Würfel schneiden (nicht schälen)
  • Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Quittenwürfel darin braten, bis sie ein wenig gebräunt sind.
  • Rotwein zugeben und einreduzieren, bis die Quitten weich sind (notfalls ein kleines bißchen Wasser zufügen).
  • Amaretto zugeben, einmal kurz aufkochen lassen und dann sofort servieren.


English Version:

This is a very simple, but unusual side dish of quinces with amaretto flavour. It goes well with any kind of poultry. We had it with turkey cutlets and red cabbage.

Ingredients for 2 servings:
  • 1 large quince
  • 50 ml red wine (dry)
  • 25 ml Amaretto liqueur
  • 1/2 tablespoon clarified butter (ghee)

Preparation:
  • Seed quince and cut, unpeeled, into 1 1/4 inch cubes.
  • In a skillet, heat clarified butter and fry quince cubes until lightly browned.
  • Add red wine, reduce until quinces are soft, adding some water if needed.
  • Add amaretto liqueur, bring to a boil and serve immediately.