Glutenfreie,
vegane Soja-Joghurt Cranberry Torte
Wie
bereits mehrfach gesagt, ich bin keine Veganerin. Trotzdem finde ich
es sinnvoll, nicht übermäßig viel tierisches Protein zu sich zu
nehmen und auch mal pflanzliche Alternativen, insbesondere für
Milchprodukte, zu benutzen.
Wobei
ich nicht von veganen Käsealternativen rede, die meines Erachtens
absolut sinnfreier Industriemüll sind (Pflanzenfett mit Stärke und
Aromastoffen?!? Was bitte soll daran gesund sein??)
Vielleicht
kann man auch über Sojamilch und Sojajoghurt streiten, aber solange
diese nicht mit tausend Zusatzstoffen verarbeitet wurden, habe ich
sie für mich als okay klassifiziert. Ich vertrage Sojamilch und mag
sie im Cappuccino und Shake lieber als Tiermilch, die ich zwar
offenbar vertrage, aber nicht mag.
Wobei
ich Sojajoghurt so nackt und naturell auch nicht mag. Da ich
prinzipiell nur Naturjoghurt verwende, findet auch nur Sojajoghurt
seinen Weg zu mir, dessen Pappkartongeschmack nicht mit Frucht,
Vanille und Zucker überdeckt wurde.
Das
alles kann man selbst hinzufügen, und dann weiß man auch, was drin
ist.
Letzten
Sonntag habe ich endlich in die Tat umgesetzt, was ich immer schon
probieren wollte: Eine Joghurt-Torte aus Sojajoghurt!
All
meiner Skepsis, ob das auch was wird, zum Trotz ist die Torte
fantastisch geworden. Ich habe zwar zu wenig Agartine
(beziehungsweise ein vergleichbares Produkt aus einem Bio-Angebot von
der Norma) für die Joghurtmasse genommen, so daß sie bei
Zimmertemperatur schnell sehr weich wird, aber der Geschmack ist
wirklich traumhaft.
Im Rezept habe ich mehr Agartine angegeben als ich benutzt habe. Wenn einer es ausprobiert, würde ich mich sehr über eine Rückmeldung freuen :)
An
Stelle der Cranberries kann man auch Him-, Heidel- oder Brombeeren
nehmen.
Zutaten
für eine 16,5 cm Springform:
Für
den Boden:
- 70 g gemahlene Mandeln
- 50 g Bitterschokolade (70-80%)
- 1 EL Kokosöl
- 3-4 EL Kokosflocken
Für
den Belag:
- 250 g Cranberries
- ca. 200 ml Wasser
- 1 Schnapsglas Cointreau oder Grand Marnier (optional)
- 400 g Soja-Joghurt
- 1 Vanilleschote
- 1/2 TL Vanillepulver
- ca. 5 EL Honig
- flüssiges Stevia nach Geschmack
- Saft und Schale einer Bio-Limette
- 1 1/2 Tütchen Agartine (oder reines Agar-Agar, es sollte für ca. 700 ml Flüssigkeit sein)
Zubereitung:
Boden:
- Springform mit Backpapier auslegen.
- Schokolade und Kokosfett im Wasserbad schmelzen, dann die gemahlenen Mandeln hinein rühren.
- Masse in die Springform gießen, glatt streichen und mit Kokosflocken überstreuen, bis eine geschlossene "Schneedecke" über der Schokoladenmasse ist.
- Ganz vorsichtig ein wenig andrücken und dann ab in den Kühlschrank für ca. 3 Stunden.
Belag:
- Während der Kühlzeit des Bodens die Cranberries mit ca. 50 ml Wasser und 3 EL Honig aufkochen, gut zerdrücken (vorsichtig, sie platzen!), bis alles schön matschig ist, dann den Orangenlikör zugeben und eventuell mit flüssigem Stevia abschmecken, bis die gewünschte Süße erreicht ist (man kann natürlich auch noch mehr Honig zugeben).
- Sojajoghurt mit aufgeschlitzter und ausgekratzter Vanilleschote und dem Mark und 2 EL Honig (oder mehr nach Geschmack) und zusätzlich einem halben TL Vanillepulver verrühren, kalt stellen.
- Sobald der Schokoboden hart ist, die zu Mus gekochten Cranberries bis auf einen EL darauf verteilen.
- Den restlichen EL mit Saft und Schale einer Limette, 100 ml Wasser, der Agartine und eventuell noch etwas flüssigem Stevia verrühren, aufkochen lassen, ca. 1 Minute unter Rühren köcheln lassen.
- Vom Herd nehmen, zwei bis drei Minuten abkühlen lassen, dann löffelweise den Sojajoghurt (nachdem die Vanilleschoten entfernt sind) unter Rühren in die Agartine-Masse geben.
- Sobald der ganze Joghurt verarbeitet ist, die Masse auf dem Boden verteilen und für mindestens drei Stunden, am besten über Nacht, kalt stellen.
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