Sonntag, 24. Januar 2016

Salted Caramel Erdnuß Chia Pudding


Salted Caramel Erdnuß Chia Pudding

Da ich es nicht gern sehr süß habe, stellt Karamell ein Dilemma für mich dar: Ich mag das Aroma, aber das Zeug ist einfach zu süß.
Die Lösung für das Dilemma heißt "salted caramel", also Salz-Karamell.
Nun bin ich ja auch kein Fan davon, viel Zucker zu verwenden, deswegen habe ich bisher darauf verzichtet, mich auf dem Karamell-Gebiet zu engagieren.
Mein Erdnuß-Miso-Dressing jedoch hat in mir den Gedanken ausgelöst "irgendwie erinnert der Geschmack an Salzkaramell".
Also habe ich aus dem Dressing für Salat ein Topping für Chia-Pudding gemacht, das mir so gut geschmeckt hat, daß ich es hier festhalten werde.
Die Schokolade, die ich für die Schokostreusel verwendet habe, ist 75% Xylit-Schokolade. Zum So-Essen finde ich Xylit-Schokolade völlig ungeeignet - wenn ich Schokolade pur esse, soll sie wirklich richtig gut sein, und das ist die Xylit-Schokolade leider für mein Empfinden nicht. Aber zum Kochen und Backen und als Garnitur eignet sie sich sehr gut, deswegen benutze ich sie dafür, um Zucker zu reduzieren. Die 1 1/2 Teelöffel Honig reichen da vollkommen ... Wem das zu wenig süß ist, der kann natürlich mehr Süße nach Belieben zufügen.



Zutaten für 1 Portion:
Pudding:
  • 2 EL Chiasamen
  • 50 ml fette Kokosmilch
  • 75 ml Wasser
  • 1 EL Erdnußmus
  • 1/2 TL Honig
  • 1 Prise Vanille

Topping:
  • 1 (reichlicher) EL Erdnußmus
  • 1 TL Shiro Miso
  • 1 TL Honig
  • 1/2 TL Olivenöl oder Sesamöl
  • 1-4 TL Wasser zum Glattrühren
  • 1/2 Riegel Bitterschokolade (mind. 70%), gehackt, zum Bestreuen

Zubereitung:
  • Am Abend die Zutaten für den Pudding zusammenrühren und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
  • Am Morgen die Zutaten für das Topping zusammenrühren, mit so viel Wasser, wie nötig ist, um eine glatte Creme zu erzielen, verrühren, über den Pudding geben und mit der gehackten Schokolade bestreuen.


Man kann das Öl für das Topping auch weglassen, aber ich finde, daß es dann cremiger wird und intensiver schmeckt.


Guten Appetit!

Freitag, 22. Januar 2016

Erdnuß-Miso-Dressing (glutenfrei)


Erdnuß-Miso-Dressing oder Dip

Es gibt ungefähr tausend Rezepte online für Erdnuß-Miso-Dressing, zumindest auf Englisch, aber bis jetzt hat keines davon exakt so geschmeckt, wie ich es mir vorgestellt habe. Also habe ich so lange gemixt und probiert, bis ich die - für meinen Geschmack - perfekte Mischung heraus hatte.
Man kann noch Ingwer und / oder Knoblauch hinein geben, aber obwohl ich Ingwer sehr mag, mag ich das Erdnuß-Dressing lieber ohne Ingwer.
Außerdem ist dies hier seeehr schnell zusammengemixt, was im Alltag manchmal nicht unerheblich ist ...

Je nach dem, ob man Dressing für Salat oder einen Dip für Rohkost oder Frühlingsrollen möchte, kann man mehr oder weniger Wasser zugeben. Ich habe bei diesem hier 3 EL Wasser verwendet und es als dickes Salatdressing benutzt (gemischter grüner Blattsalat, Tomate, Avocado, Mango, gebratene Putenbruststreifen, ein paar Cashewkerne und geröstete Erdnußkerne extra).

Shiro Miso ist Reismiso, das hell ist und eher mild, beinahe ein wenig karamellig schmeckt.



Zutaten für 2 Personen:
  • 2 EL Erdnußmus (reines Erdnußmus, ohne sonstige Zustätze)
  • 1 EL Shiro Miso
  • 1 TL Honig
  • 1 TL roter Balsamico-Essig
  • 1 EL Olivenöl
  • 2-4 EL Wasser, je nach dem, wie die Konsistenz sein soll

Zubereitung:
  • Erdnußmus, Miso und Honig cremig rühren.
  • Balsamico zugeben und glatt rühren.
  • Olivenöl hineingeben, ebenfalls glatt rühren.
  • Wasser je nach gewünschter Konsistenz zugeben und glatt rühren.

Über Salat, zu Ramen-Nudeln, Frühlingsrollen oder Rohkost genießen.

Donnerstag, 21. Januar 2016

Tropischer Chia-Kokos-Pudding


Tropischer Chia-Kokos-Pudding

Im Sommer 1984, also als ich vierzehn war, entschied ich, einen Trip in die Tropen zu unternehmen.
Ganz allein, ohne Eltern oder Freunde.
Mit vierzehn???
Nein, das gab keinen Streß mit meinen Eltern, und die Reise war auch nicht teuer. Ich habe meinen Hintern nämlich nicht weiter als bis in die Stadtbücherei und den Kaufhof bewegt.
Mein Trip war virtuell und kulinarisch, gewissermaßen.
Damals kamen gerade Tropenfrüchte wie Mangos, Sternfrüchte, Passionsfrüchte, Papayas und Guaven auf.
Und da ich immer schon leidenschaftliche Obst-Esserin war (immerhin war bis dahin Obst neben Grünfutter das einzige, wovon mir garantiert nicht schlecht wurde), wollte ich mich natürlich einmal durch die Exoten-Abteilung im Kaufhof futtern.
Weil wir nicht verreisten, dachte ich mir, man könnte das ganze mit einer virtuellen Reise in die Länder verbinden, aus denen die Früchte stammten.
Also besorgte ich mir Bücher über diese Länder und begann zu lesen und zu essen.
Das Ergebnis war niederschmetternd.
Damals war ich geschmacklich noch sehr, sehr befindlich. Alles, was irgendwie ungewöhnlich schmeckte, verursachte Widerwillen bis zu Übelkeit in mir.
Die Mangos hatten einen scheußlichen Tannennadel-Beigeschmack, die Sternfrüchte waren wäßrig und säuerlich und kaum herunter zu bringen, die Guaven waren pappsüß und hatten einen irgendwie völlig ungewohnten Geschmack, was ich beides entsetzlich fand, die Papayas waren süßlich fad, und als mir dann von den Mineolas speiübel wurde, brach ich die Reise ab, brachte die Bücher zurück in die Bücherei und kehrte zurück zu Wanderungen durch den Schwarzwald und vertrauten Pfirsichen, Nektarinen und Melonen.
Seit den Mineolas mag ich keine Mandarinen mehr. Keine Ahnung warum, denn Orangen und Grapefruit liebe ich immer noch, aber Mandarinen - nein, danke.
Es hat bis zu meinem unglücklichen Fruktose-Abstinenz-Trip gedauert, bis ich in meiner Verzweiflung einen erneuten Versuch mit Papayas wagte. Als leidenschaftliche Obstesserin kein Obst mehr essen zu dürfen, war das Schlimmste an diesem diätetischen Irrtum.
Papayas haben einen sehr geringen Fruchtzuckergehalt, deswegen gelten sie als einigermaßen sicher für Leute mit Fruktosemalabsorption.
Erstaunlicherweise fand ich die Papayas plötzlich köstlich.
Der Fruktose-Irrtum hatte also ein Gutes: Seit dem bin ich verrückt auf Papayas, und nachdem ich dann zu normalem Essen zurückgekehrt war, entdeckte ich auch eine plötzliche Liebe zu Mangos.
Papayas sind nicht nur fruktosearm, sondern insgesamt sehr zuckerarm, obwohl sie recht süß schmecken. Also das perfekte Obst für eine zuckerarme Ernährung.

Auch mit Trockenfrüchten bin ich grundsätzlich sparsam, weil sie absolute Zuckerbomben sind, aber ich mag Maulbeeren gern, und außerdem mußte ich natürlich auch einmal Goji-Beeren ausprobieren. Ob die nun einen so sensationellen Gesundheitswert haben, wie gesagt wird, weiß ich nicht. Aber sie schmecken tatsächlich gut.
Da die Kokosmilch schon eine eigene Süße hat, wie ich finde, und das ganze Obst sowieso natürlich süß ist, braucht man keine Extra-Süßung in den Pudding zu geben. Wer das unbedingt doch möchte, kann einen oder zwei Tropfen Flüssig-Stevia hinzugeben.
Um nicht so viel Zucker zu haben, nehme ich nur wenig von den Trockenfrüchten, ungefähr einen halben Eßlöffel jeweils von Maulbeeren und Goji-Beeren.
Die Kokoschips messe ich nicht genau ab, sondern streue einfach so viele drüber, wie ich gerade gut finde...


Zutaten für 1 Portion:
  • 2 EL Chiasamen
  • 50 ml fette Kokosmilch
  • 75 ml Wasser
  • 1 Prise Vanille
  • optional 1-2 Tropfen Stevia
  • 1/2 Papaya, gewürfelt
  • 1/2 EL Maulbeeren
  • 1/2 EL Goji-Beeren
  • 1 Handvoll Kokoschips

Zubereitung:
  • Chiasamen mit Kokosmilch, Wasser und Vanille verrühren, nach zehn Minuten nochmals rühren, damit es keinen dicken Klumpen gibt. Über Nacht im Kühlschrank oder sonst wenigstens 1/2 Stunde bei Zimmertemperatur quellen lassen.
  • Mit den übrigen Zutaten mischen und genießen.



Guten Appetit!

Montag, 11. Januar 2016

Gluten und mehlfreier low-carb Cranberry-Cheesecake


Gluten- und mehlfreier low-carb Cranberry-Cheesecake

Ohne den Käse wäre er auch noch Paleo-tauglich, aber jedenfalls ist er low-carb, was mir in dem Moment wichtiger ist.
Kuhmilchfrei ist er, doch natürlich kann man ebensogut normalen Kuhmilch-Frischkäse und griechischen dicken Kuhmilch-Joghurt verwenden.
Da ich kein Xanthan mehr hatte, ist er ein wenig bröckelig geworden, was jedoch dem Geschmack keinen Abbruch tut: Er ist sehr, sehr lecker.
Der einzige Zucker, der enthalten ist, besteht in einem Eßlöffel Roh-Rohrzucker (Sucanade), mit dem ich die Cranberries bestreut habe. Wenn man die Käsecreme ein wenig dicker haben will, kann man einen Eßlöffel Stärke hineinrühren, oder einen halben Eßlöffel Kokosmehl. Normalerweise hätte ich zur Bindung einen halben Teelöffel Xanthan hinein gegeben, aber wie man sieht, geht es auch ohne.
Im Rezept gebe ich das Xanthan natürlich an.
Statt Erythrit oder Xylit kann man selbstverständlich auch normalen Zucker verwenden.



Eigentlich müßte man die Cranberries hacken; ich bin dazu entweder zu blöd, oder meine Messer sind nicht scharf genug. Wenn ich versuche, die Dinger zu hacken, springen sie bloß quer durch die Küche. Also schneide ich sie mühsam einzeln in Viertel. Falls einer einen Tip hat, wie man die richtig hackt, wäre ich sehr dankbar!


Zutaten für eine 20x20 cm Form:

Käse-Cranberryschicht:
  • 100 g Cranberries, gehackt oder kleingeschnitten
  • 1 EL Roh-Rohrzucker (Sucanat)
  • 1/2 EL Xylit (oder noch mehr Sucanat oder sonstigen Zucker)
  • 150 g Ziegenfrischkäse (oder anderen Frischkäse)
  • 75 g dicken Schafmilchjoghurt (oder anderen stichfesten dicken Joghurt)
  • 1 Ei
  • 4 EL Erythrit, zu Staubzucker gemahlen, plus 4 Tropfen flüssiges Stevia (oder nach Geschmack)
  • 1/2 TL Xanthan
  • Schale einer Limette
  • 1/2 TL Vanillepulver (echte Vanille, kein Vanillinzucker oder sowas)

Boden:
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 25 g Kokosmehl
  • 25 g Kokosflocken
  • 1/2 TL Xanthan
  • 50 g Schafmilchjoghurt oder anderer stichfester Joghurt
  • 50 g ungesüßtes Apfelmus (ich hatte gerade Apfelmark mit Aprikose, auch lecker)
  • 50 ml Kokosmilch oder andere Milch nach Wahl
  • 1 Ei
  • 50 g Erythrit
  • 1/4 TL Vanille
  • 1 TL Backpulver

Zubereitung:
  • Cranberries hacken oder kleinschneiden, mit 1 EL Roh-Rohrzucker und 1/2 EL Xylit gut mischen, stehen lassen.
  • 20x20 cm Form mit Backpapier auslegen, so daß an zwei Seiten das Papier übersteht, die beiden anderen Seiten einfetten.
  • Ofen auf 180°C Umluft vorheizen
  • Für die Käseschicht alle Zutaten bis auf die Cranberries mit dem Stabmixer vermischen.
  • Mandeln, Kokosmehl, Kokosflocken, Erythrit, Backpulver, Vanille und Xanthan für den Boden gut vermischen.
  • In einer anderen Schüssel Joghurt, Apfelmus, Ei und Kokosmilch schaumig rühren.
  • Trockene Zutaten in die feuchten hinein geben und gut verrühren und die Masse in der Form verteilen und glatt streichen.
  • Käsemasse darauf gießen und dann die Cranberries (die inzwischen wahrscheinlich Saft gezogen haben) darüber verteilen (samt dem eventuellen Saft).
  • Bei 180°C Umluft 40 Minuten backen (nach 30 Minuten immer mal nachsehen, ob nichts anbrennt - manche Herde werden heißer)
  • In der Form abkühlen lassen und dann mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen, bevor man den Kuchen anschneidet.


Guten Appetit!