Heute
ist es so weit. Der Tag X: Der Tag, an dem ich entschieden habe, es
wirklich zu tun, nämlich einen Blog zu starten und meine
glutenfreien Rezepte, Idee und Gedanken (ja, die sind auch
glutenfrei!) in die Welt beziehungsweise das World Wide Web zu
werfen, um sie mit anderen zu teilen.
Warum
heute?
Warum
nicht, heute ist besser als morgen.
Aber
der tatsächliche Anlaß war ein Arztbesuch. Nicht meiner, nein,
bewahre - ich habe Schwiegermutter begleitet.
Und
als ich so im Wartezimmer saß und kein einziges frohes Gesicht
entdecken konnte, dachte ich mir, Mia, tu etwas, um die Welt zu einem
fröhlicheren Ort zu machen. Irgendwas, egal, was.
Wenn
man wie ich und wie ein großer Teil von Euch vielleicht auch viele,
viele frustrierende Jahre damit verbracht hat, um jeden Krümel zu
ringen, den man ohne mehr oder weniger heftige Begleiterscheinungen
essen kann, dann wird die Welt definitiv durch leckeres,
verträgliches Essen zu einem fröhlicheren Ort.
Und
deswegen nehme ich Schwiegermutters Frage im vollgestopften, tristen
Wartezimmer "Was gibt's denn heute bei euch zum Mittagessen?"
als Startschuß und stürze ich mich auch gleich ohne weitere lange
Vorreden in mein neues Abenteuer, das Bloggen, um mein erstes Baby in
die Welt zu setzen.
Das
Baby hat einen hübschen runden orangefarbenen Kopf (auch
Hokkaido-Kürbis genannt) und erhellt sofort das trübe Grau, das
durchs Küchenfenster sickert.
Ist
er nicht ein Sonnenschein?
Leider
wird er dieses schöne biometrische Paßfoto nicht weiter benötigen,
weil er einer schmackhaften Karriere in Kürbis-Maronen-Pasta
entgegensieht.
Dieses
Rezept ist NICHT vegetarisch, vegan und komplett milchfrei; es ist
allerdings laktosefrei, kuhmilcheiweißfrei und natürlich
glutenfrei.
Außerdem
werde ich Alternativen nennen, um es vegan zu machen.
Rezept
für 2 Portionen:
- 400 g Hokkaido
- 100 g gekochte, geschälte Maronen
- 250 ml glutenfreie Brühe (Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe)
- 1 Stich Butterschmalz (oder 1 Stich Virgin Coconut Oil)
- 1 EL Olivenöl (man kann auch einfach nur 2 EL Olivenöl nehmen, bzw. nur 1 EL, wenn man normalen Bacon mit Fettrand nimmt)
- 60 ml Pflanzensahne (ich nehme Mandelsahne, aber vermutlich geht auch Sojasahne, und natürlich geht auch Kuhmilchsahne, wenn man sie verträgt und will)
- ca. 1/2 Tasse geriebener Pecorino (parmesanartiger Hartkäse aus Schafsmilch; für vegane Version: Hefeflocken nach Geschmack; wer kein Problem mit Kuhmilch hat, kann natürlich auch Parmesan nehmen)
- 125 g glutenfreie Pasta
-
den Kürbis (beim Hokkaido kann man die Schale mitessen, andere
Kürbisse vorher schälen) in ca. 2 - 2,5 cm große Würfel schneiden
-
Maronen hacken
-
Bacon klein gewürfelt in Butterschmalz und 1 EL Olivenöl (oder den
angegebenen Alternativen) anbraten
-
gewürfelten Kürbis dazu, leicht bräunen
-
die gehackten Maronen dazu geben, kurz weiterbraten
-
mit Brühe ablöschen, ca. 5 - 10 Minuten simmern lassen und
währenddessen die Nudeln kochen
-
Sahne und Pecorino unter die Kürbiswürfel rühren
-
abgeseihte Pasta unterheben
-
servieren!
Vom Endergebnis existiert kein Foto, weil es - aufgefuttert wurde. Umgehend. In Wartezimmern herumzusitzen und über das Mittagessen zu reden macht nämlich offensichtlich hungrig ;-)
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