Mung-Dal
Gold-Blondies (glutenfrei, milchfrei, low-carb)
Als
ich letztens ein Mung-Dal-Gericht machte, überlegte ich, daß die
wunderschöne gelbe Farbe eigentlich danach schreit, zu Kuchen
verarbeitet zu werden.
Außerdem
ist Mung-Dal, also geschälte und halbierte Mungbohnen, sehr neutral
im Geschmack. Kein ausgeprägtes Hülsenfrucht-Aroma. Und sehr
bekömmlich dazu, kaum Blähungs-Potential.
Es
fiel mir ein bißchen schwer, das gekochte Dal nicht zu salzen und in
eine Pfanne mit in Ghee gerösteten Senfsamen zu werfen, aber ich bin
standhaft geblieben und habe statt dessen ein richtig knallig gelbes
Blondie produziert. Deswegen Gold-Blondie.
Um
die gelbe Farbe des Mung Dal noch zu verstärken, habe ich Kurkuma
hinzugefügt. Das geht prima, weil auch Kurkuma keinen übertrieben
deutlichen Eigengeschmack hat. Jedenfalls keinen, den man nicht mit
Vanille in Kuchen-Aroma verwandeln kann.
Kurkuma
- beziehungsweise das Curcumin darin - hat eine lausige
Bioverfügbarkeit; von dem, was man ißt, kommt so gut wie nichts im
Blut an. Als Gewürz wirkt es also vor allem auf die
Verdauungsorgane. Es regt die Gallensaftproduktion an und kann
Darmkrebs vorbeugen.
Will
man die Bioverfügbarkeit verbessern, muß man Kurkuma mit schwarzem
Pfeffer mischen: Das Piperin aus schwarzem Pfeffer verbessert die
Bioverfügbarkeit des Curcumins drastisch.
Bringt
man das Curcumin dann dazu, tatsächlich in therapeutischer Dosis ins
Blut zu gelangen, entfaltet es noch eine Menge anderer erstaunlicher
Wirkungen. Beispielsweise wirkt es entzündungshemmend und reduziert
den Knochenabbau, beugt also der Entstehung von Osteoporose vor,
insbesondere bei Östrogenmangel - das ist für Frauen interessant.
Es wirkt auch auf das Zentralnervensystem, man hat eine erstaunliche
antidepressive Wirkung beobachtet, und möglicherweise könnte es
sogar präventiv gegen Alzheimer und Parkinson wirken.
Außerdem
senkt es Blutfette und wirkt sich in jeder Hinsicht positiv bei
Diabetes aus.
Für
therapeutische Dosierungen muß man allerdings wohl tatsächlich ein
Präparat aus reinem Curcumin mit Piperin nehmen.
In
der Küche bin ich durchaus schon mit der Wirkung auf die
Verdauungsorgane zufrieden, die funktioniert wirklich prima. Und um
wenigstens ein bißchen Curcumin vielleicht auch noch ins Blut zu
befördern, starke Knochen und so, habe ich den Blondies eine Prise
schwarzen Pfeffer hinzugefügt.
Für
ein echtes Blondie-Aroma habe ich auch noch einen Eßlöffel
Kokosblütenzucker verwendet, den kann man aber weglassen, wenn man
es komplett zuckerfrei haben möchte. Oder man kann auch einfach nur
Zucker nehmen, wenn man es überhaupt nicht zuckerfrei haben will.
Und
anstelle des Cashew-Mus kann man auch Mandel-Mus verwenden.
Das
ganze war innerhalb von zehn Minuten zusammengemixt und nach 20
Minuten fertig gebacken und hat den Testesser und mich rundum davon
überzeugt, daß man Mung-Dal auch in Kuchenform essen kann.
Dal,
also geschälte und halbierte Hülsenfrüchte, braucht man eigentlich
vor dem Kochen nur eine halbe Stunde einzuweichen, aber ich wasche es
immer zuerst gründlich ab, lasse es mit einem Eßlöffel Essig über
Nacht einweichen, wasche es am nächsten Tag nochmal gründlich ab
und koche es erst dann. Auch Dal enthält noch Phytine, die man durch
Einweichen reduzieren kann.
Zutaten
für eine 20 x 20cm Form:
- 250 g gekochtes Mung Dal (ungefähr 125ml roh)
- 60 ml Cashew-Mus (oder Mandel-Mus)
- 2 EL Erythrit (oder mehr, wer es süßer möchte)
- 4 Tropfen flüssiges Stevia
- 1 EL Kokosblütenzucker oder Roh-Rohrzucker (optional; man kann auch mehr anderen Zucker oder Erythrit nehmen)
- 1 Ei
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Vanille (gemahlene Vanille)
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
- Mung Dal weich kochen, abspülen, abtropfen und auskühlen lassen.
- Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mit dem Cashew-Mus, Erythrit, Stevia, Kokosblütenzucker, dem Ei, Backpulver und Gewürzen mixen, am besten mit einem Stabmixer. Im Standmixer funktioniert es bei mir nicht.
- Eine 20 x 20cm Form so mit Backpapier auslegen, daß das Papier an zwei Seiten übersteht, das erleichtert das Herausnehmen. Die beiden "nackten" Seiten der Form einfetten.
- Blondie-Masse in die Form füllen, glatt streichen und 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
- Komplett auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen und in Quadrate schneiden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen