Glutenfreie
Spekulatius-Biscotti
Ich
liebe Cantucci und deren Ableger in allen Varianten, in Amerika
gemeinhin "Biscotti" genannt.
Außerdem
liebe ich Spekulatius, und früher war bei mir ab Oktober
Spekulatius-Saison.
Heutzutage
müßte ich entweder glutenfreie kaufen, die sind erstens teuer und
zweitens mir viel zu süß, oder ich müßte sie backen. Ich habe
sogar Formen. Blöderweise ist das nichts, was man mal so eben
nebenbei machen kann. Spekulatius erfordern eine gewisse Muße und
eben genug Zeit.
Es
mußte aber gerade schnell gehen, und deswegen wollte ich Biscotti
machen. Zwei langgezogene Laibe formen, backen. Auskühlen lassen,
schneiden, nochmal backen. Bis-cotti. Zweimal gebacken. Zwieback.
Mein
Rezept war ein abgewandeltes Rezept für Canistrelli, und eigentlich
wollte ich Anis als Gewürz verwenden. Doch als ich den Gewürzschrank
öffnete, fiel mein Blick auf die Dose Speculaas-Kruiden, die ich
einmal in Holland gekauft hatte, und da dachte ich, man könnte doch
einfach eine neue, schnell zu backende Variante von Spekulatius
erfinden.
Meine
Version dieser Biscotti-Canistrelli-Spekulatius ist komplett
getreidefrei, zuckerfrei und ziemlich low-carb. Man kann anstelle von
Erdmandelmehl und Tapiokastärke auch jede beliebige für Kekse
geeignete glutenfreie Mehlmischung verwenden. Man kann natürlich
auch Weizen- oder Dinkelmehl verwenden...
Zutaten:
- 100 g gemahlene Mandeln
- 50 g Erdmandelmehl
- 50 g Tapioka-Stärke
- (oder statt Erdmandelmehl und Tapioka-Stärke 100 g glutenfreies Mehl)
- 1 TL Xanthan oder gemahlene Flohsamenschalen
- 1 TL Backpulver
- 1-2 TL Spekulatius-Gewürz (ich habe 2 verwendet, weil ich es gern würzig habe)
- 50 g Butter oder Alsan
- 1 mittelgroßes Ei
- eventuell 1 EL Milch (Kuh-, Kokos-, Soja-, Mandel- oder Reismilch)
- 150 g gehackte geröstete Haselnüsse
- 3 EL bis 80g Puderzucker oder zu Staubzucker gemahlenes Erythrit oder Xylit (je nach dem, wie süß man es haben will; mit 3 EL sind sie ungefähr so süß wie normaler Zwieback, mit 80g ungefähr wie normale Cantucci)
Zubereitung:
- Ofen auf 160°C Umluft vorheizen
- Gemahlene Mandeln, Mehl, Stärke, Xanthan oder Flohsamenschalen, Backpulver, Puderzucker und Spekulatius-Gewürz gut vermischen und die zimmerwarme Butter (oder Alsan) in Würfelchen dazugeben, mit einer Gabel unterkneten, bis alles zu Streuseln vermischt ist.
- Haselnüsse dazugeben, nochmals mit der Gabel unterkneten.
- Das Ei dazugeben und von Hand rasch zu einem weichen Teig verarbeiten. Sollte der teig etwas zu trocken sein, einen EL Milch dazugeben.
- Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und in zwei gleich große Stücke teilen.
- Jedes Stück zu einer ca. 30 cm langen Wurst rollen (vorsichtig, ist ein wenig bröckelig, ich rolle teilweise nicht, sondern knete und drücke den Teig in die Länge).
- Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ein wenig flach drücken.
- Mit dem zweiten Teigstück in gleicher Weise verfahren.
- Falls überschüssiges Mehl auf den Laiben ist, einfach mit einem Pinsel abstauben.
- Bei 160°C Umluft 30 Minuten backen (nach 20 Minuten schauen, ob irgendwas zu dunkel wird, dann lieber nur 20-25 Minuten backen).
- Aus dem Ofen holen, die beiden Laibe auf einem Gitterrost auskühlen lassen (wenigstens bis sie lauwarm sind, sonst sind sie zu bröckelig).
- Ofen auf 160°C Ober-Unterhitze vorheizen (wichtig - hier nicht Umluft)
- Mit einem gezahnten Brotmesser schräg in ca. 1-1,5 cm dicke Scheiben schneiden, die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und dann bei 160°C Ober-Unterhitze 18 Minuten backen.
- Vollständig auskühlen lassen und in einer Keksdose aufbewahren. Solange sie eben halten ...
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