Roher
Zimt-Apfel an Vanille-Protein-Sauce
Eigentlich
hätte ich auch einfach "Apfelrohkost mit Vanille-Protein-Sauce"
schreiben können, aber irgendwie klingt "Apfelrohkost" so
... altbacken gesund.
Etwas
aus dem 50er Jahre Reformkochbuch, mit dem mein Trip durch die Welt
der alternativen Ernährungsformen begann.
Also
habe ich mich für eine etwas modernere, attraktivere Bezeichnung
entschieden, in der Hoffnung, Appetit statt Gähnen hervorzurufen.
Meine
Mutter hatte das Unglück, in mir ein Kind zu haben, das sich alle
Nase lang erbrach und ein entsetzlich wählerischer Spar-Esser war.
Einfach gesagt war Essen für mich bis in meine späte Teenagerzeit
ein notwendiges Übel, und es gab nur wenig, was ich tatsächlich
mochte.
Gekochtes
Rindfleisch, zum Beispiel. Einfach so, ohne alles.
Kopfsalatherzen
oder Chicorée, ebenfalls ohne alles.
Und
geriebene Äpfel.
Aus
irgendeinem unbekannten Grund mochte ich Äpfel als Kind am liebsten,
wenn sie gerieben waren. Natürlich auch ohne alles, einfach so.
Eine
Zeit lang mußte ich Diät leben, weil ich "erhöhte Leberwerte"
hatte - ich weiß bis heute nicht, ob ich eine Hepatitis oder zu viel
gesoffen hatte. Vermutlich ersteres, da ich irgendwie nicht auf Bier
stand.
Jedenfalls
sollte ich im Rahmen dieser Diät morgens "Müsli" essen,
das aus geriebenen Äpfeln, Haferflocken und Milch bestand.
Davon
habe ich drei Bissen heruntergewürgt, und beim vierten kam alles
wieder hoch.
Und
damit war ich für die folgenden zwanzig Jahre nicht mehr wirklich
offen für das Konzept "Müsli".
Bloß
geriebene Äpfel mochte ich komischerweise weiterhin.
Heute
morgen hatte ich plötzlich Lust auf einen geriebenen Apfel, aber
nicht ohne alles, sondern mit Walnüssen und Zitronensaft und Zimt.
Und da ich weiß, daß ich damit nicht weit komme, wenn kein Eiweiß
dabei ist, habe ich mir aus Vanille-Proteinpulver und Kokosmilch eine
Vanillesauce dazu gezaubert.
Nicht
wirklich ein Rezept, sondern mehr eine Idee, aber falls bisher
niemand sonst darauf gekommen ist - voilà.
Es
hat nämlich fabelhaft geschmeckt.
Zutaten:
- 1 Apfel
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Handvoll Walnußhälften
- 1/2 TL Zimt
- 80 ml fette Kokosmilch (60% Kokosextrakt, ohne Zusätze!)
- 20 ml Wasser
- 1 Meßlöffel Vanille-Protein-Pulver (ich habe 1/2 Meßlöffel pflanzliches, mit Stevia gesüßtes Vanille-Protein-Pulver und 1/2 Meßlöffel neutrales CFM Whey Protein genommen)
- eventuell mehr Wasser hinzufügen, falls die Sauce zu dick wird (meine war schon nahe am Pudding-Stadium, was ich ziemlich perfekt fand)
Zubereitung:
- Apfel reiben, mit Zitronensaft und Zimt vermengen.
- Walnußhälften hacken, unter den geriebenen Apfel mischen.
- Kokosmilch, Wasser und Proteinpulver glatt rühren, über den geriebenen Apfel geben und sofort aufessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen