Freitag, 1. April 2016

Glutenfreies Bärlauchbrot


Glutenfreies Bärlauchbrot

Es ist wieder einmal Bärlauch-Zeit. Nachdem mein Bärlauch im vergangenen Jahr sang- und klanglos im Unkraut untergegangen ist, weil ich weder Zeit zum Ernten und Verarbeiten noch überhaupt für den Garten hatte, bin ich letztens auf der Suche nach einem völlig anderen Rezept in Kathrins schönem Blog Fleurcoquet über ein Rezept für Bärlauchbrot gestolpert.
Konventionelles Brot, aber als ich im Rezept den Teil "Kochstück" sah, dachte ich, das müsse problemlos in ein glutenfreies Rezept umwandelbar sein.
Während meiner ersten Experimente mit glutenfreiem Brot hatte ich fast nur Rezepte mit einem sogenannten "Brühstück" (deswegen habe ich diese Bezeichnung statt "Kochstück" beibehalten), weil ein solches das Brot saftiger macht.
Zumindest in der Theorie - in der Praxis hat das bei mir nie so doll geklappt, die Brote wurden einfach nur feuchte Backsteine statt Backsteine ...
Das lag sicherlich an mir und mangelnder Übung, aber trotzdem habe ich mich recht schnell wieder von der Brühstück-Methode abgewandt, da sie mir auch zu aufwendig war, und habe andere Experimente gemacht.
Bei Kathrins Rezept jedoch wußte ich, daß ich das unbedingt probieren muß, und es hat wunderbar geklappt.
Anstelle des Kochbananenmehls im Brühstück kann man auch Hirse-, Teff- oder Vollkornreismehl nehmen, und anstelle der Amaranthflocken auch jede sonstige Art von glutenfreien Flocken.
Auch die Mehlmischung ist, denke ich, durch fast jede andere glutenfreie Mischung ersetzbar, allerdings muß man dann vielleicht die Wassermenge verändern. Mein Teig war ungefähr wie ein zäher Rührteig. Leider war die Hefe nicht mehr hundertprozentig fit, glaube ich, denn es ist weniger aufgegangen als es sollte - aber trotzdem gefällt mir die Konsistenz. Es ist saftig und würzig, und beim Backen hat das ganze Haus wundervoll nach Bärlauch geduftet.
Den Schafmilchjoghurt kann man natürlich auch durch jede andere Art von Joghurt ersetzen.



Zutaten:
Brühstück:
  • 80 g Kochbananenmehl
  • 60 g Amaranthflocken
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 250 ml Wasser

Hauptteig:
  • 50 g Hirsemehl
  • 150 g Buchweizenmehl
  • 50 g Tapiokastärke
  • 2 EL Flohsamenschalen
  • 1/2 Pckg. Trockenhefe
  • 1 EL Honig
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Apfelessig
  • 90 g Schafmilchjoghurt, zimmerwarm
  • 105 ml lauwarmes Wasser
  • Brühstück
  • 1 Handvoll gehackter Bärlauch

Zubereitung:
  • Am Vorabend die Zutaten für das Brühstück vermischen, aufkochen lassen und unter Rühren kurz einkochen, bis ein zäher Brei entsteht (hat bei mir ca. 2 Minuten gedauert). Heftig rühren, sonst klebt der Teig an!!
  • Abkühlen lassen und über Nacht (oder bis zu 3 Tage) in den Kühlschrank stellen.
  • Am nächsten Tag die Mehle, Flohsamenschalen, Salz und Hefe mischen, beiseite stellen.
  • Bärlauch fein hacken.
  • Lauwarmes Wasser, Joghurt, Honig und Apfelessig mischen und zu den trockenen Zutaten geben.
  • Brühstück und gehackten Bärlauch zugeben und gründlich mischen, dann 10 Minuten mit den Knethaken des Rührgerätes kneten.
  • Teig eine halbe Stunde warm stellen, dann in eine 10x20 Kastenform füllen und im auf 50°C vorgeheizten Ofen 1 Stunde gehen lassen (oder so lange, bis der Teig bis zum oberen Rand der Form aufgegangen ist).
  • Die Form dann vorsichtig aus dem Ofen nehmen und warm stellen, Ofen auf 220°C Ober-Unterhitze vorheizen und das Brot 50 Minuten backen.
  • Direkt aus der Form stürzen und auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen.


Guten Appetit!!

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