Samstag, 16. März 2019

Buchvorstellung: Lavender & Lovage von Karen Burns-Booth



Buchvorstellung: Lavender and Lovage
A Culinary Notebook of Memories & Recipes from Home & Abroad

Eines meiner größten Vorbilder im Food-Blogging ist Karen Burns-Booth mit ihrer wundervollen Seite "Lavender and Lovage".
Kennengelernt habe ich Karen vor zehn Jahren als Teil einer Food Community, und schon damals haben ihre Rezepte mich begeistert.
Mittlerweile gibt es dieses spezielle Forum nicht mehr - der harte Kern der Community hat jedoch glücklicherweise überlebt, und so war ich völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung, als Karens Buch "Lavender & Lovage" herauskam.
Noch mehr aus dem Häuschen war ich, ein Exemplar vom Verlag zu bekommen, um es auch in einem deutschen Blog vorzustellen. -->Das hier ist also Werbung, weil ich einen materiellen Vorteil davon habe, das Buch vorzustellen. Ich hätte es mir zwar ohnehin gekauft, aber dann wäre ich vielleicht nicht auf die glänzende Idee gekommen, hier darüber zu berichten.

Was soll ich sagen, ich liebe Kochbücher, die zugleich so etwas wie Reiseführer oder Geschichtenbücher sind. Geschichten über Länder und Kulturen im Zusammenhang mit den dazugehörigen Rezepten, aber auch Geschichten und Erlebnisse, die mit bestimmten Rezepten für die jeweiligen Verfasser verbunden sind, faszinieren mich, und ich kann sie verschlingen wie einen guten Roman, eine faszinierende Biographie oder ein besonders spannendes Sachbuch. Und da ich ein sehr visueller Mensch bin, liebe ich es auch, die Bilder zu betrachten, die mich in Kochbüchern in andere Welten und Küchen transportieren.
Karens Buch hat alles, was ein Kochbuch für mich besonders anziehend macht: Sensationelle Rezepte, wundervolle Bilder und unterhaltsame Erzählungen. Genau das, was der Titel verspricht: Ein kulinarisches Notizbuch mit Erinnerungen und Rezepten von Zu Hause und Unterwegs.
Da sie bereits an vielen Orten der Welt gelebt und viele weitere Orte bereist und aus allen kulinarische Erinnerungen mitgebracht hat, ist es ein sehr buntes, vielfältiges Buch, das nicht auf eine Region, ein Land oder einen Kontinent begrenzt ist, sondern das orientalische ebenso wie europäische und amerikanische Rezepte vereinigt.
Man erhält Einblicke in das Leben in ihrem B&B in Südwest-Frankreich inklusive ihrer Menüpläne, und man zieht mit ihr um in das alte Schulhaus in Wales, in dem wohl die Arbeit an diesem Buch vollendet wurde.
Es beginnt mit einer Einführung, in der sie ihren kulinarischen Werdegang beschreibt. Danach ist das Buch dann aufgeteilt in Rezepte für Frühstück, Vorspeisen & Snacks, "Middlings" - Hauptgerichte, Geflügel, Lamm, Rind und Schwein, Vegetarische Gerichte, Salate und andere Beilagen, "Under Cover & Exposé" - Pies, Pasties & Tarts, "Endings" - Warme und kalte Puddings, Brot und anderes Gebäck (Scones, Kuchen und Kekse), Eingemachtes: Marmeladen, Chutneys, Pickles und schließlich "Méli-Mélo" - Dies und Das, Verschiedene Kostbarkeiten.
Natürlich habe ich das Buch nicht nur gelesen, sondern auch gleich angefangen, Rezepte daraus zu machen.
Als erstes habe ich die "Maghreb" Chicken, Apricot & Chickpea Tagine gemacht, da Tagine-Gerichte zu meinen absoluten Favoriten gehören. Der Göttergatte und ich waren begeistert - und mehr verrate ich nicht über das Rezept! Doch, eines noch: es ist nicht schwierig zu kochen, und man braucht auch keine Tajine, um es zuzubereiten...
Das zweite Rezept war "Auberge" Marinated Goat's Cheese. Eigentlich wird hierfür "wild garlic" verwendet, was ich mal als Bärlauch interpretiere, aber wenn der gerade nicht Saison hat, kann man auch einfach normalen Knoblauch verwenden, was ich im Dezember natürlich getan habe.
Auch dieses Rezept ist bei uns beiden auf tobende Begeisterung gestoßen, und wir haben fast die gesamten 250 Gramm eingelegte Ziegenrolle auf einen Schlag verputzt.
Die meisten Kochrezepte sind insgesamt natürlich problemlos glutenfrei zu gestalten. Schwieriger wird es bei Gebäck.
Die verschiedenen Brote nachzubacken ist ziemlich müßig, aber Kuchen und Kleingebäck stellen kein Problem dar.
Einer meiner Favoriten sind die "Fat Rascals", eine Art Kreuzung zwischen einem Brötchen oder einem Rock Cake und einem Scone, eine Yorkshire Spezialität des 19. Jahrhunderts. Ganz einfach glutenfrei nachzubacken und unglaublich lecker.

Wer also wie ich Kochbücher liebt, die inspirierende und unterhaltsame Lese-Bücher sind, in denen die Rezepte Reiseberichte und Lebensgeschichten miteinander verflechten, dem kann ich Karen's Kochbuch nur allerwärmstens empfehlen.


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