Sonntag, 16. März 2014

Fructosefreie Schokotropfen / Chocolate Chips



Was mich immer sehr an fructosefreien Produkten gestört hat, war der viele Traubenzucker.
Sicher, die Verarbeitung von Traubenzucker ist für unseren Körper einfacher als die von Fruchtzucker, aber faktisch sind wir von der Natur ebenso wenig für dauerhaft hohen Konsum reiner Glucose ausgelegt wie für hohen Konsum reiner Fructose. Weder das eine noch das andere tritt in der Natur auf.
Natürlich tritt auch keine reine Saccharose in der Natur auf - wenn man sich anschaut, wovon wir ohne Nahrungsmittelindustrie leben würden, tritt dort überhaupt recht wenig Zucker auf. Wann begegnet man in unseren Breiten schon einmal einem Baum mit reifen Bananen, und Honig würde man auch nicht jeden Tag problemlos bekommen.
Und, ganz ehrlich, auch ein Gesunder würde eher selten vier Äpfel auf einen Streich verputzen.

Wie man es dreht und wendet, unser Bedürfnis nach Süßem ist zwar natürlich und erklärlich, weil Süßes schnell Energie spendet und zudem auch noch die Seele streichelt, in einer Gesellschaft jedoch, in der jede Art von Nahrungsmittel leicht verfügbar ist, total unsinnig.

Die meisten, die von einer Fructose-Malabsorption betroffen sind, gewöhnen sich ohnehin irgendwann an weniger süßen Geschmack und finden "normal" Süßes eher scheußlich, wenn sie es dann doch einmal wieder probieren.

Der langen Rede kurzer Sinn - da ich nun einmal gern Kuchen und Kekse backe und esse und Schokolade liebe, die angebotenen Traubenzuckerschokoladen jedoch erstens viel zu süß und zweitens viel zu ungesund fand, habe ich mir Alternativen gebastelt.
Heutzutage nehme ich 70 und 80prozentige Schokolade, aber während meines No-Fructose-Trips war ich so paranoid, daß ich selbst vor den winzigen Mengen Saccharose in 90prozentiger Schokolade zurückgeschreckt bin.
Immerhin hatte ich gelesen, daß es Leute gibt, die selbst das nicht vertragen.

Hier nun also meine alternativen fructosefreien dunklen, vollmundig schokoladigen Schokodrops zum Backen:

Zutaten:
  • 1 EL natives Kokosöl
  • 2 EL Reissirup
  • 2 EL (ungesüßtes) Kakaopulver

Zubereitung:
  • Klarsichtfolie auf ein ca. 15x20 cm großes Schneidebrettchen legen.
  • Kokosöl und Reissirup im Wasserbad bei sehr geringer Hitze schmelzen.
  • Behälter aus dem Wasserbad nehmen und sofort das Kakaopulver hinein rühren.
  • Die entstandene Paste in einen kleinen Gefrierbeutel füllen, von dem man eine kleine Ecke abschneidet (die entstandene Öffnung sollte ca. 0,5 cm groß sein).
  • Schokotropfen in gewünschter Größe auf das mit Folie ausgelegte Brettchen spritzen.
  • Das Brettchen für eine halbe Stunde ins Gefrierfach stellen.
  • Gehärtete Schokotropfen entweder direkt verwenden oder in einen Gefrierbeutel füllen und im Gefrierfach bis zur weiteren Verarbeitung aufbewahren.



Die Tropfen sollten am besten direkt aus dem Gefrierfach in den Teig gegeben werden.


Für die Verwendung in Kuchen oder Muffins produziere ich dickere Tropfen, für Kekse eher flachere Chocolate Chips.
Was mögt Ihr lieber? Muffins oder Chocolate Chip Cookies?

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