Was
mich immer sehr an fructosefreien Produkten gestört hat, war der
viele Traubenzucker.
Sicher,
die Verarbeitung von Traubenzucker ist für unseren Körper einfacher
als die von Fruchtzucker, aber faktisch sind wir von der Natur
ebenso wenig für dauerhaft hohen Konsum reiner Glucose ausgelegt wie
für hohen Konsum reiner Fructose. Weder das eine noch das andere
tritt in der Natur auf.
Natürlich
tritt auch keine reine Saccharose in der Natur auf - wenn man sich
anschaut, wovon wir ohne Nahrungsmittelindustrie leben würden, tritt
dort überhaupt recht wenig Zucker auf. Wann begegnet man in unseren
Breiten schon einmal einem Baum mit reifen Bananen, und Honig würde
man auch nicht jeden Tag problemlos bekommen.
Und,
ganz ehrlich, auch ein Gesunder würde eher selten vier Äpfel auf
einen Streich verputzen.
Wie
man es dreht und wendet, unser Bedürfnis nach Süßem ist zwar
natürlich und erklärlich, weil Süßes schnell Energie spendet und
zudem auch noch die Seele streichelt, in einer Gesellschaft jedoch,
in der jede Art von Nahrungsmittel leicht verfügbar ist, total
unsinnig.
Die
meisten, die von einer Fructose-Malabsorption betroffen sind,
gewöhnen sich ohnehin irgendwann an weniger süßen Geschmack und
finden "normal" Süßes eher scheußlich, wenn sie es dann
doch einmal wieder probieren.
Der
langen Rede kurzer Sinn - da ich nun einmal gern Kuchen und Kekse
backe und esse und Schokolade liebe, die angebotenen
Traubenzuckerschokoladen jedoch erstens viel zu süß und zweitens
viel zu ungesund fand, habe ich mir Alternativen gebastelt.
Heutzutage
nehme ich 70 und 80prozentige Schokolade, aber während meines
No-Fructose-Trips war ich so paranoid, daß ich selbst vor den
winzigen Mengen Saccharose in 90prozentiger Schokolade
zurückgeschreckt bin.
Immerhin
hatte ich gelesen, daß es Leute gibt, die selbst das nicht
vertragen.
Hier
nun also meine alternativen fructosefreien dunklen, vollmundig
schokoladigen Schokodrops zum Backen:
Zutaten:
- 1 EL natives Kokosöl
- 2 EL Reissirup
- 2 EL (ungesüßtes) Kakaopulver
Zubereitung:
- Klarsichtfolie auf ein ca. 15x20 cm großes Schneidebrettchen legen.
- Kokosöl und Reissirup im Wasserbad bei sehr geringer Hitze schmelzen.
- Behälter aus dem Wasserbad nehmen und sofort das Kakaopulver hinein rühren.
- Die entstandene Paste in einen kleinen Gefrierbeutel füllen, von dem man eine kleine Ecke abschneidet (die entstandene Öffnung sollte ca. 0,5 cm groß sein).
- Schokotropfen in gewünschter Größe auf das mit Folie ausgelegte Brettchen spritzen.
- Das Brettchen für eine halbe Stunde ins Gefrierfach stellen.
- Gehärtete Schokotropfen entweder direkt verwenden oder in einen Gefrierbeutel füllen und im Gefrierfach bis zur weiteren Verarbeitung aufbewahren.
Die
Tropfen sollten am besten direkt aus dem Gefrierfach in den Teig
gegeben werden.
Für die Verwendung in Kuchen oder Muffins produziere ich dickere Tropfen, für Kekse eher flachere Chocolate Chips.
Was mögt Ihr lieber? Muffins oder Chocolate Chip Cookies?
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