Dienstag, 18. März 2014

Gluten- und Fructosefreie Chocolate-Chips-Muffins



Mein absoluter Lieblingskuchen als Kind war Omas Schokoladenkuchen. Ein einfacher Rührkuchen mit Schokoladenstücken und Schokoguß.
Genau genommen ist es immer noch mein Lieblingskuchen.
Seit ich allerdings vor vierzehn Jahren auf den Muffin gekommen bin, backe ich statt dessen Chocolate Chip Muffins. Die Backzeit ist kürzer, man braucht keine ordentlichen Scheiben zu schneiden und kann sie sehr gut und einfach einfrieren.

Dieses Rezept ist die Version, die ich während meiner strikten Fructose-Karenz entwickelt habe. Es enthält weder Frutose noch irgendeinen Milchbestandteil, und das Mehl ist absolut ballaststofffrei.
Ein Gesundheitsverbrechen im Land der amtlich verordneten Vollkornkost, ich weiß.
In Anbetracht dessen, daß ganz Südeuropa jedoch unbeirrt weiterhin Weißbrot ißt und, abgesehen von Portugal, eine höhere Lebenserwartung hat als Deutschland, erlaube ich mir allerdings gewisse Zweifel daran, daß unsere Gesundheit wirklich von Vollkorn abhängt.
Prinzipiell sind Ballaststoffe aus Gemüse und Obst eine wesentlich sinnvollere Sache, zumal man darüber erheblich mehr Faserstoffe bekommt als über Vollkornbrot.

Da man ja nicht über Probleme reden soll, sage ich einmal, die Herausforderung bei Menschen mit Darmerkrankungen und Unverträglichkeiten ist aber häufig, daß sie mit Faserstoffen überhaupt nicht gut zurecht kommen, egal, aus welcher Quelle diese stammen.
Wie gesagt, ich habe keine Fructose-Malabsorption, doch in Phasen, in denen ich hormonell bedingte Magen-Darm-Probleme habe, ist das einzige, was ich ohne Schwierigkeiten essen kann, faserarme Kost.
Grundsätzlich halte ich natürlich auch nichts davon, zu viel stärkehaltige Produkte zu essen, daher mache ich diese Muffins mittlerweile meistens mit Hirse- oder Vollkornreismehl, oder aber auch mit Maismehl. Wer also mit diesen Mehlen zurecht kommt, kann sie problemlos statt des weißen Reismehls und der Maisstärke verwenden, man muß dann nur eventuell ein wenig mehr Wasser zufügen.

Ansonsten finde ich diese äußerst einfachen Muffins eine sehr schöne Lösung, wenn man trotz hochgradiger Unverträglichkeiten ein bißchen Kuchen genießen möchte.


Zutaten:
  • 90 g Reismehl
  • 30 g Maisstärke
  • 1/4 TL Xanthan
  • 80 g Erythritol
  • 2 TL Backpulver
  • 50 ml Öl (ich nehme Olivenöl, man schmeckt es hinterher nicht heraus)
  • 70 ml Wasser
  • 1 Ei
  • Mark einer Vanilleschote oder 1/2 TL Vanillepulver

Zubereitung:
  • Reismehl, Maisstärke, Xanthan, Erythritol und Backpulver gut vermischen
  • Ei mit Öl, Vanille und Wasser so schaumig wie möglich schlagen
  • Mehlmischung in die Flüssigkeit rühren, gut vermischen
  • Die Schokotropfen direkt aus dem Gefrierfach in den Teig geben, verrühren
  • Teig auf 6 Muffinförmchen verteilen
  • Bei 190°C 18-20 Minuten backen
  • Komplett abkühlen lassen - warm schmecken sie nicht so gut wie kalt.

Achtung: Nicht zu lange backen, sonst werden sie zu fest! Die Muffins sollten oben leicht hellbraun sein und sich noch ein wenig elastisch anfühlen, wenn man darauf drückt.
Und gerade (heute am 20. März) habe ich den Fehlerteufel entdeckt - in der ersten Version habe ich das Ei in den Zutaten vergessen! Sorry!!


Was ist Euer Lieblingskuchen?

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