Glutenfreie
Orangen-Taler
Ich
hatte einmal wieder ein Eigelb übrig.
Nachdem
ich drei Runden um den Küchentisch gedreht hatte, verwarf ich die
Idee einer gebundenen Sauce zum Mittagessen und entschied mich für
Plätzchen.
Da
war auch noch dieser Rest Alsan, den ich irgendwie nirgendwo
unterbringen konnte, und die frisch gemahlenen Leinsamen, die heute
morgen nicht mehr in das Glas gepaßt hatten, in dem ich immer
ungefähr 1 Tasse gemahlenen Leinsamen auf Vorrat im Kühlschrank
aufbewahre. Und die 50g gemahlenen Mandeln, die neulich übrig
geblieben sind...
Also
schmiß ich das alles zusammen, fügte noch ein paar weitere Zutaten
hinzu und warf den Ofen an.
Das
Ergebnis hat mich selbst überrascht - manchmal funktionieren Dinge
am besten, über die man nicht allzu lange nachdenkt.
Der
Göttergatte war so begeistert von den Plätzchen, daß er drängte: "Die mußt du posten, die sind sooo gut!"
Die
Glasur ist ebenso notdürftig wie die Fotos, weil das ganze ja
eigentlich nicht wirklich geplant und ich in Eile war. Im
nachhinein finde ich sie sogar ohne Schokoglasur besser, weil das
Orangenaroma dann intensiver ist. Allerdings waren sie "nackt"
so gar nicht fotogen, deswegen habe ich schnell die Glasur
draufgehauen, um sie dann ebenso schnell zu fotografieren, bevor sie
verschwinden.
Zutaten:
- 50 g gemahlene Mandeln
- 100 g gelbes feines Maismehl
- 50 g gemahlene Leinsamen
- 50 g Kartoffelstärke oder Maisstärke
- 25 g Alsan, kalt
- 50 g Erythritol oder Xylitol oder Zucker
- 25 g Roh-Rohrzucker
- 1 Eigelb
- 1 EL Orangenschale (frisch oder getrocknete Bio-Orangenschale)
- 1/2 TL Vanille
- Soja- oder andere Milch, kalt (ich hatte gerade nur leicht gesüßte Vanille-Sojamilch zur Hand, mit anderer Milch muß man vielleicht mehr Vanille oder Zucker oder beides zugeben)
Zubereitung:
- Mandeln, Maismehl, Leinsamen, Kartoffelstärke, Erythritol oder Zucker, Rohrzucker, Vanille und Orangenschale in einer Schüssel gut vermischen.
- Alsan gekühlt und in Stücke geschnitten zugeben, mit den Händen zu einer krümeligen Masse verarbeiten.
- Eigelb zugeben, vermischen. Das ergibt eine grob krümelige Masse.
- Ganz langsam, Eßlöffel für Eßlöffel, kalte Sojamilch oder andere Milch zugeben, bis ein weicher, nicht mehr krümeliger, gut formbarer Teig entsteht.
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Teigbällchen in der Größe kleiner Walnüsse auf ein Blech setzen und plätten.
- Bei 180°C für 10 Minuten backen; die Plätzchen sehen danach noch nicht wirklich gar aus, aber keine Sorge, sie werden noch fest!
- 10 Minuten auf dem Backblech ruhen lassen, dann auf ein Kuchengitter legen und komplett auskühlen lassen.
Für
die Glasur, falls gewünscht, 25 g gehackte Bitterschokolade mit 1/2
TL Kokosöl im Wasserbad schmelzen (oder fertige Kuvertüre
benutzen). Abkühlen lassen, in einen kleinen Gefrierbeutel füllen,
von dem man eine winzige Ecke unten abschneidet, so daß man ihn als
kleinen Spritzbeutel benutzen kann.
Abkühlen
lassen ist wichtig, denn wenn die Schokolade zu flüssig ist,
kleckert man und das ganze sieht aus wie bei mir - wie gesagt, ich
war in Eile und habe die Schokolade warm und sehr flüssig über die
Plätzchen gegossen :-)
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