Sonntag, 27. November 2016

Glutenfreier Gewürzkuchen


Glutenfreier Gewürzkuchen

Wieder einmal ein Kuchen mit meinem geliebten Kastanienmehl. Kastanienmehl eignet sich besonders gut für Gebäck mit Lebkuchengewürzen, also Zimt, Kardamom, Nelken, Piment, Koriander.... Kürzlich habe ich in Holland "Koek Kruiden", also "Kuchengewürz" gekauft, das wird für den berühmten holländischen Honigkuchen verwendet. Das besteht aus Zimt, Piment, Ingwer und Nelken.
Zuerst hatte ich überlegt, so einen Honigkuchen mit Kastanienmehl "nachzubauen", aber ich wollte auch noch eine fruchtige Komponente und Schokolade, daher habe ich meine letzten zwei Handvoll Cranberries mit Xylit zu so etwas wie Kompott oder Marmelade verkocht, das Rezept meines Apfel-Kastanien-Kuchens ein wenig abgewandelt und ein bißchen Bitterschokolade eingeschmolzen.



Blöderweise haben wir den Kuchen probiert, bevor ich daran dachte, ein Bild des fertig glasierten Kunstwerkes zu schießen. Aber dafür sieht man auf diese Weise die Füllung.



Ich kann die Kombination mit Cranberries wirklich nur empfehlen, aber vermutlich paßt jede Marmelade, vor allem, wenn sie ein wenig säuerlich ist. Johannisbeergelee oder so...


Zutaten:
  • 100 g Kastanienmehl, gesiebt
  • 100 g Walnüsse, gemahlen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 2-3 TL Lebkuchen- oder Spekulatiusgewürz oder eine Mischung aus Zimt, Piment, Ingwer und Nelken
  • 250 ml ungesüßtes Apfelmus
  • 2 Eier
  • 2 EL Honig
  • 2-4 EL Zucker oder Erythrit (ich habe 2 genommen, wer es süßer mag, muß 4 EL nehmen)
  • 4-6 EL Marmelade oder Gelee nach Wunsch (ich habe mit Xylit eingekochte Cranberries genommen)
  • 80 g Bitterschokolade (meine hatte 85%)
  • 1 TL Kokosfett

Zubereitung:

  • Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen.
  • Runde Backform (ca. 22 cm Durchmesser) oder Herzform fetten.
  • Gesiebtes Kastanienmehl, gemahlene Walnüsse, Backpulver, Natron und Gewürz gut mischen.
  • Apfelmus, Eier, Honig und Zucker oder Erythrit schaumig rühren, die trockenen Zutaten einrühren und den Teig (der ziemlich flüssig ist) in die Form gießen.
  • Bei 180°C Ober-Unterhitze 40 Minuten backen.
  • Auskühlen lassen und auf einen Teller stürzen, umdrehen (einen zweiten Teller obendrauf und dann drehen) und die Oberfläche mit Marmelade oder Gelee bestreichen.
  • Schokolade und Kokosfett im Wasserbad schmelzen und über der Marmelade verteilen, den Kuchen im Kühlschrank 1-2 Stunden fest werden lassen.
  • Bon appetit!

Samstag, 26. November 2016

Gluten- und Getreidefreie Spekulatius-Biscotti


Glutenfreie Spekulatius-Biscotti

Ich liebe Cantucci und deren Ableger in allen Varianten, in Amerika gemeinhin "Biscotti" genannt.
Außerdem liebe ich Spekulatius, und früher war bei mir ab Oktober Spekulatius-Saison.
Heutzutage müßte ich entweder glutenfreie kaufen, die sind erstens teuer und zweitens mir viel zu süß, oder ich müßte sie backen. Ich habe sogar Formen. Blöderweise ist das nichts, was man mal so eben nebenbei machen kann. Spekulatius erfordern eine gewisse Muße und eben genug Zeit.
Es mußte aber gerade schnell gehen, und deswegen wollte ich Biscotti machen. Zwei langgezogene Laibe formen, backen. Auskühlen lassen, schneiden, nochmal backen. Bis-cotti. Zweimal gebacken. Zwieback.
Mein Rezept war ein abgewandeltes Rezept für Canistrelli, und eigentlich wollte ich Anis als Gewürz verwenden. Doch als ich den Gewürzschrank öffnete, fiel mein Blick auf die Dose Speculaas-Kruiden, die ich einmal in Holland gekauft hatte, und da dachte ich, man könnte doch einfach eine neue, schnell zu backende Variante von Spekulatius erfinden.
Meine Version dieser Biscotti-Canistrelli-Spekulatius ist komplett getreidefrei, zuckerfrei und ziemlich low-carb. Man kann anstelle von Erdmandelmehl und Tapiokastärke auch jede beliebige für Kekse geeignete glutenfreie Mehlmischung verwenden. Man kann natürlich auch Weizen- oder Dinkelmehl verwenden...



Zutaten:
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Erdmandelmehl
  • 50 g Tapioka-Stärke
  • (oder statt Erdmandelmehl und Tapioka-Stärke 100 g glutenfreies Mehl)
  • 1 TL Xanthan oder gemahlene Flohsamenschalen
  • 1 TL Backpulver
  • 1-2 TL Spekulatius-Gewürz (ich habe 2 verwendet, weil ich es gern würzig habe)
  • 50 g Butter oder Alsan
  • 1 mittelgroßes Ei
  • eventuell 1 EL Milch (Kuh-, Kokos-, Soja-, Mandel- oder Reismilch)
  • 150 g gehackte geröstete Haselnüsse
  • 3 EL bis 80g Puderzucker oder zu Staubzucker gemahlenes Erythrit oder Xylit (je nach dem, wie süß man es haben will; mit 3 EL sind sie ungefähr so süß wie normaler Zwieback, mit 80g ungefähr wie normale Cantucci)

Zubereitung:
  • Ofen auf 160°C Umluft vorheizen
  • Gemahlene Mandeln, Mehl, Stärke, Xanthan oder Flohsamenschalen, Backpulver, Puderzucker und Spekulatius-Gewürz gut vermischen und die zimmerwarme Butter (oder Alsan) in Würfelchen dazugeben, mit einer Gabel unterkneten, bis alles zu Streuseln vermischt ist.
  • Haselnüsse dazugeben, nochmals mit der Gabel unterkneten.
  • Das Ei dazugeben und von Hand rasch zu einem weichen Teig verarbeiten. Sollte der teig etwas zu trocken sein, einen EL Milch dazugeben.
  • Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und in zwei gleich große Stücke teilen.
  • Jedes Stück zu einer ca. 30 cm langen Wurst rollen (vorsichtig, ist ein wenig bröckelig, ich rolle teilweise nicht, sondern knete und drücke den Teig in die Länge).
  • Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ein wenig flach drücken.
  • Mit dem zweiten Teigstück in gleicher Weise verfahren.
  • Falls überschüssiges Mehl auf den Laiben ist, einfach mit einem Pinsel abstauben.
  • Bei 160°C Umluft 30 Minuten backen (nach 20 Minuten schauen, ob irgendwas zu dunkel wird, dann lieber nur 20-25 Minuten backen).
  • Aus dem Ofen holen, die beiden Laibe auf einem Gitterrost auskühlen lassen (wenigstens bis sie lauwarm sind, sonst sind sie zu bröckelig).
  • Ofen auf 160°C Ober-Unterhitze vorheizen (wichtig - hier nicht Umluft)
  • Mit einem gezahnten Brotmesser schräg in ca. 1-1,5 cm dicke Scheiben schneiden, die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und dann bei 160°C Ober-Unterhitze 18 Minuten backen.
  • Vollständig auskühlen lassen und in einer Keksdose aufbewahren. Solange sie eben halten ...


Sonntag, 13. November 2016

Glutenfreier Kaki-Krümelkuchen


Glutenfreier Sharon/Kaki - Krümelkuchen

Da ich mit einem gesunden (oder pathologischen?) Mißtrauen fremdartigen Früchten gegenüber ausgestattet bin, habe ich bisher nicht gewagt, Kakis, Sharon-Früchte oder Persimonen auszuprobieren.
Dann jedoch sah ich ein Rezept für einen Kaki-Krümelkuchen bei GialloZafferano und wußte, das muß ich ausprobieren!
Weniger wegen der Früchte als vielmehr weil ich das kurze Video angeschaut habe und dachte, cool, der Kuchen geht echt schnell. Mein Ding.
Leider habe ich nicht bedacht, daß ich in der Küche eher notorisch langsam bin, und dieser Kuchen hat gleich zwei hinterhältige Fallen, die bewirken, daß ich für die Vorbereitung vierzig Minuten gebraucht habe und nicht wie im Video vier...
Erstens brauche ich immer ewig, um Früchte oder Gemüse zu schälen oder abzupellen und zu zerkleinern. Das war bei diesen Sharon-Früchten ein fürchterliches Gefummel meinerseits.
Und zweitens bin ich nicht gut darin, Krümelteig herzustellen.
Ich kann die ganze Woche eiskalte Hände gehabt haben, sobald ich kalte Butter mit Mehl zu Krümeln verarbeiten will, habe ich plötzlich anstelle von Fingern Heizelemente an den Händen.
Ich habe einen Pastrycutter, mit dem saue ich die ganze Küche ein und brauche *noch* länger, ich habe es auch mit der Gabel versucht, das dauert ebenfalls so erbärmlich lang, daß die Butter genervt schmilzt.
Keine Ahnung, wie andere das anstellen, nur kurz mit den Fingerspitzen ein bißchen zu krümeln, und schon ist der Krümelteig fertig.
Jedenfalls ist das der Weg: Mehl, Zucker und Butter rasch mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten.
Dann gab das Rezept eine 26 cm-Form vor, das hat auch nicht geklappt, mit der Hälfte des Teigs konnte ich höchstens 3/4 des Bodens bedecken. Also habe ich meine bewährte Herzchen-Form genommen, die ungefähr einer 22 cm-Form entspricht.
Der Unterschied zwischen Kaki und Sharon-Frucht besteht offenbar darin, daß Sharon-Früchte das sind, was man meistens hier bekommt, sie haben keine Kerne, weniger Bitterstoffe und eine dünnere Schale als Kakis, weswegen man sie auch im eher weniger reifen Zustand verzehren kann. Unreife Kakis sind anscheinend bitter.
Wenn das Fruchtfleisch komische braune Flecken hat, ist das Zucker, keine Fäulnis (ich hab's probiert, schmeckt süß und nicht muffig, stimmt also...).
Soweit die kleine Warenkunde zu Kakis und Sharon-Früchten.



Der fertige Kuchen ist mir persönlich eigentlich zu butterig-fettig (ich vertrage viel Fett einfach nicht gut), aber er ist sehr lecker, daran gibt es keinen Zweifel.
Das Originalrezept sagt schlicht 210 g Mehl, das kann man 1:1 in glutenfreies Mehl umsetzen. Ich habe noch einen 3/4 Teelöffel Xanthan zugegeben, aber wahrscheinlich kann man den auch weglassen. Als Mehlmischung geht jede für Kuchen geeignete glutenfreie Mischung. Ich habe meine aus 70 g Ermandelmehl, 70 g Kochbanenenmehl, 40 g Tapiokastärke und 30 g Kartoffelstärke zusammengesetzt, das hat gut funktioniert. Damit ist der Kuchen vollkommen getreidefrei.
Anstelle von 150 g Roh-Rohrzucker habe ich 100 g Sukrin Gold genommen, und der Göttergatte war ebenfalls der Meinung, daß der Kuchen nicht süßer sein muß.



Für die Fotos muß ich mich entschuldigen, ich bin keine große Fotografin vor dem Herrn, und sobald die Lichtverhältnisse so mies sind wie heute, bringe ich wirklich kein vernünftiges Bild hin. Die Farben wären wirklich wunderschöne Herbstfarben, aber da sich keine Sonne blicken läßt und ich einfach keinen Flecken im Haus gefunden habe, der vernünftige Lichtverhältnisse bot, muß man sich die Bilder eben schön denken...

Zutaten für eine ca. 22 cm Form:
  • 210 g glutenfreies Kuchenmehl
  • 100 g Roh-Rohrzucker oder Xylit oder Sukrin Gold
  • 10 g ungesüßtes Kakaopulver
  • 1/2 TL Kardamom (optional)
  • eine gute Prise Fleur de Sel
  • 150 g Butter oder Alsan, in kleinen Würfeln, kalt
  • 3 Sharon-Früchte oder Kakis (zusammen ca. 550 g)
  • Butter / Alsan oder Kokosöl und etwas Roh-Rohrzucker oder Sukrin Gold für die Kuchenform (habe ich nicht verwendet, da meine Form aus Silikon ist und nicht eingefettet zu werden braucht)

Zubereitung:

  • Kakis pellen und in Würfelchen schneiden.
  • Ofen auf 180° Ober-Unterhitze vorheizen, Kuchenform einfetten und mit etwas Roh-Rohrzucker ausstreuen
  • Mehl, Zucker (Xylit, Sukrin Gold), Kardamom, Kakaopulver, Fleur de Sel mit den kalten Butterwürfeln rasch zu Krümeln verarbeiten.
  • Die Hälfte der Krümelmasse in die Kuchenform geben, mit einer kalten Gabel etwas andrücken, die Früchte darüber verteilen, und dann den Rest der Krümelmasse darauf verteilen.
  • Bei 180° Ober-Unterhitze 40 Minuten backen.
  • Nach dem Backen auskühlen lassen, damit der Kuchen fest wird (wenn er aus dem Ofen kommt, sind die Krümel alle noch weich bis matschig).
  • Mit einer schönen Tasse Tee genießen!

Sonntag, 9. Oktober 2016

Glutenfreier Zwetschgendatschi


Glutenfreier Zwetschgendatschi

Spätsommer. Zwetschgen.
ZWETSCHGENDATSCHI.

Echter Zwetschgendatschi mit Hefe.
Obwohl der echte gar nicht mit Hefe gemacht wird, also der ganz echte aus Augsburg.
Der mit Hefe scheint seinen Ursprung in Franken zu haben - und ich habe gelernt, daß Franken sehr, sehr beleidigt sind, wenn man sie als Bayern bezeichnet.
Ebenso wie Freiburger sehr, sehr beleidigt sind, wenn man sie als Schwaben bezeichnet.

Nichts desto weniger hat Schamu, der ein echter Münchner ist, einen Zwetschgendatschi mit Hefe gemacht, als ich einmal zu Besuch bei Gabi in Fürstenfeldbruck war. Fürstenfeldbruck ist im Prinzip auch München, Gabi ist auch Münchnerin, und Schamu ist Gabis Göttergatte.
Von Gabi und Schamu habe ich alles gelernt, was Gott verboten hat. Also kulinarisch, meine ich.
Zum Beispiel Rotweinpunsch, aber das ist eine andere Geschichte.

Schamus Zwetschgendatschi jedenfalls war traumhaft. Ich bin ja nicht so "süß", und der eher wenig süße Datschi hat mich in die vierte Dimension des Kuchenglücks katapultiert.
Seit dem (das war so 2001 oder 2002) denke ich darüber nach, selbst einen Zwetschgendatschi zu machen. Und seit 2007, als ich meine Küche von Gluten befreit habe, denke ich über glutenfreien Zwetschgendatschi nach.
Wie mein Griechischlehrer bereits sagte: Du denkst zu viel!
Man sieht, er hatte recht. Fünfzehn Jahre lang nachzudenken ist schon fast pathologisch, wenn es um Kuchen geht.

Als ich kürzlich im Gemüseladen Zwetschgen sah, gab es mal wieder einen Kurzschluß in meinem Hirn, und ich hatte nur noch einen Gedanken: Zwetschgendatschi! Jetzt oder nie.
Leider hatte ich kein Rezept studiert, bevor ich den Laden betrat, daher kaufte ich nicht 1,5 kg Zwetschgen, wie man sie eigentlich benötigt, sondern es waren mal gerade 1,2 kg. Und da ich meistens am Sonntagmorgen backe und es an der Tankstelle keine Zwetschgen gibt (völlig unverständlich eigentlich), mußte ich eben mit diesen 1,2 kg auskommen.
Deswegen ist der Datschi ein bißchen spärlich belegt, aber das ist ein guter Grund, ihn dann bald wieder zu backen, bevor es keine Zwetschgen mehr gibt.

Ich habe mich an verschiedenen konventionellen Rezepten aus dem Internet orientiert, und heraus kam dies:



Zutaten:
  • 1,5 kg Zwetschgen
  • 80 g Butter (oder Alsan), geschmolzen
  • 250 ml Milch (ich habe Mandelmilch verwendet)
  • 200 g Maismehl
  • 100 g Sojamehl
  • 100 g Klebereismehl
  • 20 g Tapioca-Stärke
  • 80 g Kartoffelstärke
  • 1 1/2 TL Flohsamenschalenpulver (oder 2- 2 1/2 TL Flohsamenschalen)
  • 1 Pckg. Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL Roh-Rohrzucker (oder Sukrin Gold für Zuckerfrei)
Zum Bestreuen:
  • 2 TL Roh-Rohrzucker oder Sukrin Gold gemischt mit 1 TL Zimt

Zubereitung:
  • Mehl, Hefe, Zucker, Prise Salz, Flohsamenschalen mischen, geschmolzene Butter und zimmerwarme Milch dazugeben und alles zu einem weichen Teig verkneten.
  • Abgedeckt bei Zimmertemperatur 1 Stunde gehen lassen.
  • In der Zeit die Zwetschgen waschen, abtrocknen, halbieren und dabei entkernen.
  • Nach 1 Stunde Gehzeit den Teig nochmals gut durchkneten.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf ausrollen, so daß die Ränder ein wenig dicker sind.
  • Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
  • Die Zwetschgenhälften überlappend wie Dachziegel darauf verteilen, anschließend mit dem Zimtzucker bestreuen.
  • Bei 180°C Umluft 35 Minuten backen.
  • Warm oder kalt genießen - eventuell mit Sahne, wenn man mag, oder mit Vanilleeis.


Samstag, 17. September 2016

Glutenfreie Schoko-Cookies mit Hafer-Crunch


Schoko-Cookies mit Haferflocken-Crunch

Diese Plätzchen basieren auf den "cookies tout crousti au choco-caramel et flocons croustillants" von Dorian Nietos Blog "Dorian Cuisine".
Als ich das Rezept sah, wußte ich, daß ich es ausprobieren muß, allerdings habe ich ein paar (okay, eine Menge...) Kleinigkeiten geändert: Anstelle der Vollmilch-Karamell-Schokolade habe ich 75%ige Schokochips (mit Xylit gesüßt) benutzt, und ich habe ausschließlich Sukrin Gold zum Süßen benutzt. Naja, und natürlich sind die Cookies glutenfrei.
Allerdings muß man glutenfreien Hafer vertragen - als nächstes probiere ich sie mit Buckweizenflocken und Reismehl oder so, um sie auch haferfrei zu machen.
Bei Zöliakie ist Hafer ja so eine Sache - wenn man ihn verträgt, soll man ihn nur in Maßen essen. Da ich nach wie vor nicht weiß, ob ich einfach nur eine Glutenunverträglichkeit habe oder eine echte Zöliakie, esse ich ihn nach Gefühl - ich vertrage ihn gut, merke aber, daß ich es nicht übertreiben sollte.
Sukrin Gold eignet sich tatsächlich hervorragend als Ersatz für Roh-Rohrzucker, sowohl was die Back-Eigenschaften angeht als auch hinsichtlich des Geschmacks, und ich vertrage es wirklich gut. Sonst benutze ich die Produkte von Xucker, aber der Xucker Bronxe, also das Roh-Rohrzucker-Pendant von Xucker, gefällt mir erstens von den Zutaten nicht, zweitens habe ich nicht einmal einen Teelöffel davon gut vertragen, und drittens schmeckt er mir auch nicht so gut wie Sukrin Gold.
Das Zeug ist teuer, aber das ist es mir gelegentlich wert.
Außerdem sind meine Rezepte ja immer drastisch zuckkerreduziert, weshalb ich nur geringe Mengen der teuren Ersatzstoffe benötige.
Aber natürlich kann man auch echten Roh-Rohrzucker in diesem Rezept verwenden.
Das Originalrezept verwendet leicht gesalzene Butter, ich habe ungesalzene verwendet und einen viertel TL Salz zum Teig gegeben.
Die fertigen Plätzchen sind sehr weich und krümelig, mit einem leichten Crunch von den Knusperflocken.

Meine unberechenbare alte Kamera hat sich heute geweigert, gute Bilder hervorzubringen. Normalerweise werden die Bilder schlechter, wenn der Batterie-Ladestand niedrig ist, doch laut Anzeige sind die Batterien noch voll. Ich versteh's nicht - aber da halte ich mich an Schwiegervaters weise Worte: "Du darfst alles essen, aber du mußt nicht alles wissen."
In diesem Sinne werde ich die Cookies eben essen, statt sie noch weiter zu fotografieren...



Zutaten für 44 Cookies:
  • 45 g Haferflocken
  • 45 g Sukrin Gold oder Roh-Rohrzucker (Sucanat)
  • 45 g Sukrin Gold oder Muscovado-Zucker (ich habe hier nur 2 EL Sukrin Gold verwendet)
  • 1 Ei
  • 120 g Butter (oder Alsan), Zimmertemperatur
  • 100 g glutenfreies Hafermehl
  • 50 g Tapiokastärke
  • 30 g Kartoffelstärke
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 1/4 TL Vanillepulver oder gemahlene Vanille aus der Mühle
  • 1 Tasse Schokochips oder 120 g gehackte Schokolade (Karamell-Schokolade oder andere, nach Belieben - eventuell die 70% Bitterschokolade mit Karamell von Lidl)

Zubereitung:
  • In einer beschichteten Pfanne bei höchstmöglicher Hitze die Haferflocken und den Roh-Rohrzucker oder das Sukrin Gold erhitzen und so lange mischen, bis der Zucker / Sukrin Gold die Haferflocken überzogen hat. Auf einen mit Backpapier ausgelegten Teller geben, ausbreiten (nicht die Finger zu Hilfe nehmen, geschmolzener Zucker oder auch Erythrit ist HEISS!!).
  • Butter mit restlichem Zucker / Sukrin Gold cremig schlagen, das Ei hineinmischen, dann Mehl, Backpulver, Salz, Vanille, Schokolade hinzugeben und die karamellisierten Haferflocken zerbröckeln und ebenfalls hinzugeben.
  • Zu einem sehr weichen Teig mischen und für eine gute halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
  • Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
  • Jeweils einen guten Teelöffel Teig zu einer kleinen Kugel formen, leicht flach drücken und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  • Bei 180°C 15 Minuten backen.
  • Die Cookies noch 10-20 Minuten auf dem Blech abkühlen und fest werden lassen, dann auf einem Gitter komplett auskühlen lassen.


Bon appetit!

Sonntag, 15. Mai 2016

Matcha-Lavendel-Blaubeer-Kuchen (glutenfrei, low-carb)


Glutenfreier Matcha-Lavendel-Blaubeer-Kuchen

Das Grundrezept für diesen Kuchen ist der Apfelmus-Kuchen mit Rosinenund Pinienkernen.
Neuerdings ist Matcha ja ein Hype geworden wie Acai-Beeren. Bisher habe ich, soweit ich weiß, noch keine Acai-Beere probiert. Matcha schon - und zwar bereits vor mehr als zehn Jahren - vor dem Hype. Das erste Rezept für Matcha-Kuchen ist mir irgendwann zwischen 2000 und 2006 begegnet, und seit dem habe ich immer mal wieder mit Matcha herumgespielt.
Neulich kam mir die Idee, Matcha und Blaubeeren und Lavendel zu kombinieren. Ich weiß nicht mehr ganz sicher, was zu dieser Idee führte, aber sie ließ mich nicht mehr los, und gestern habe ich den Matcha-Blaubeer-Lavendel-Swirl-Kuchen realisiert.
Ich glaube, ausschlaggebend waren die Farben. Ich wollte einen Kuchen in Grün und Violett.
Da ich weder Photoshop benutze noch mit Lebensmittelfarbe nachhelfe, sehen meine gefärbten Backwaren niemals so knallig aus wie in anderen Blogs, die knallgrüne Matcha-oder Minz-Kuchen, Eis, Konfekt usw. posten oder Blaubeermuffins, deren Violett einfach zu violett ist, um echt zu sein. Jedenfalls nicht in einem Muffin nach zwanzig Minuten Backzeit.
Oder ich mache irgendwas falsch, abgesehen davon, daß ich meine Fotos nicht photoshoppe.

Oder es kommt auf das Licht an - unter der Lampe der Dunstabzugshaube ist das Grün deutlich grüner als bei Tageslicht ... 


Die Grundidee war jedenfalls nicht, einen fast zuckerfreien, low-carb Superfood-Kuchen zu machen.
Die Idee war, einen malerischen leckeren und nicht allzu ungesunden Kuchen zu produzieren, wobei die Epigallocatechine aus dem Matcha sicher auch nicht schaden.
Also meine Bilder sehen nicht so unglaublich perfekt aus, dafür ist alles Natur pur, einigermaßen gesund und - lecker.
Außerdem wollte ich unbedingt einmal ausprobieren, einen marmorierten Kuchen mit Hilfe von zwei Spritzbeuteln zu machen.
Leider ist meine manuelle Geschicklichkeit begrenzt, die meisten Sachen bekomme ich erst nach mehrmaligem Ausprobieren einigermaßen zügig und unfallfrei hin. In dem Video über die Herstellung eines Marmorkuchens sah das so einfach und elegant aus - bei mir wurde es schon schwierig, als ich versuchte, die beiden Spritzbeutel gleichzeitig so zu packen, daß der Teig nicht oben und unten gleichzeitig herausquoll ...
Ich schätze, man kann getrost bei der Methode bleiben, die beiden Teige mit einem Löffel abwechselnd in die Form zu klecksen und dann mit einem Messer zu marmorieren.
Das ganze geht übrigens auch ohne Matcha und Lavendel - der Geschmack ist dann natürlich ein wenig anders, aber immer noch äußerst lecker.



Zutaten:
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 Pckg. (31 g) Vanillepudding-Pulver, ungesüßt
  • 2 EL plus 2 TL Kartoffelstärke
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g Erythrit oder Xylit oder Zucker
  • 20 g Roh-Rohrzucker (ich habe hier Sukrin Gold verwendet)
  • 3 große Eier
  • 100 g geschmolzene und wieder abgekühlte Butter
  • 100 g dicker griechischer Schafmilch-Joghurt (Kuhmilch- oder abgetropfter Soja- oder Kokosjoghurt geht natürlich auch)
  • 100 g ungesüßtes Apfelmus
  • 100 g Blaubeeren, eingekocht mit 50 ml Wasser und 1 EL Reissirup
  • 2 TL getrocknete Lavendelblüten
  • 1 TL Matcha-Pulver
  • 1 TL Kardamom
  • 1/2 TL Ingwerpulver
  • abgeriebene Schale einer halben Zitrone

Zubereitung:
  • Zuerst die Blaubeeren mit Wasser und Reissirup einkochen (ca. 5 Minuten), mit dem Pürierstab pürieren, und nochmal ein wenig eindicken, 2 TL getrocknete (oder frische) Lavendelblüten zugeben und dann auskühlen lassen.
  • Eine Springform mit 24 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten.
  • Ofen auf 160°C Umluft vorheizen (oder 180°C Ober-Unterhitze).
  • Gemahlene Mandeln, Puddingpulver, 2 EL Kartoffelstärke und Backpulver gut mischen.
  • Eier mit Erythrit und Roh-Rohrzucker oder Sukrin Gold cremig schlagen, ca. 4-5 Minuten auf höchster Stufe, bis eine steife Creme entsteht.
  • Geschmolzene Butter während des Rührens hineinlaufen lassen, dann Joghurt zugeben, verrühren.
  • Trockene Zutaten hineingeben, mit dem Rührgerät verrühren, dann den Teig auf zwei Schüsseln verteilen (ergibt jeweils ca. 300 g Teig).
  • Die eine Teighälfte mit Apfelmus, Matcha-Pulver, gemahlenem Ingwer, Kardamom und abgeriebener Zitronenschale vermischen
  • Die andere Hälfte mit den eingekochten Blaubeeren und den übrigen 2 TL Kartoffelstärke verrühren.
  • Die Teige löffelweise abwechselnd in die Form klecksen, mit einem Messer marmorieren und bei 160°C Umluft 35 Minuten oder bei 180°C Ober-Unterhitze ca. 45 Minuten backen.
  • Auskühlen lassen, dann den Ring entfernen und genießen.



Guten Appetit!

Donnerstag, 5. Mai 2016

Überbackene Auberginenscheiben


Überbackene Auberginenscheiben

Heute gibt es einmal wieder ein Rezept, das doch Kuhmilch enthält, oder vielmehr Büffelmilch, nämlich Büffelmilch-Mozzarella.
Man könnte statt dessen auch Schafmilch-Feta oder Ziegenkäse nehmen, aber wer es verträgt, sollte es mit Büffel-Mozzarella versuchen, die hat einen ganz eigenen Geschmack.
Die Auberginenscheiben sollten vor dem Backen in der Pfanne angebraten oder gegrillt werden, weil sie sonst nicht gar werden, keine Röststoffe entwickeln und nicht besonders schmecken.
Für das Pesto kann man jedes verwenden, das man gerade zur Hand hat; ich habe mein Bärlauch-Pesto verwendet.

Zutaten:
  • 1 mittelgroße Aubergine
  • 2 mittelgroße Tomaten
  • ca. 2 EL Pesto
  • 250 g Büffelmozarella
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:
  • Aubergine in 5 mm dicke Scheiben schneiden, mit Salz bestreuen und in einem Sieb ca. 30 Minuten ziehen lassen.
  • Trockentupfen, dann in einer heißen Grillpfanne von beiden Seiten je ca. 1 Minute anbraten, bis ein schönes Grill-Rost-Muster zu sehen ist.
  • Abkühlen lassen.
  • Mozzarella in Scheiben schneiden und abtropfen lassen (ich hatte Mini-Kugeln, die habe ich in je drei Scheiben geschnitten).
  • Ofen auf 180°C Umluft vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Auberginenscheiben auf dem Blech verteilen, auf jede Scheibe einen kleinen Klecks Pesto streichen, mit je einer Scheibe Tomate und Mozzarella (oder mehreren kleinen Scheiben Mozzarella) belegen, nach Geschmack pfeffern und bei 180°C Umluft 15-20 Minuten backen.


Guten Appetit!


Samstag, 30. April 2016

Kokos-Mandel-Ghoribas (gluten-, mehl- und milchfrei)


Kokos-Mandel-Ghoriba (gluten-, mehl- und milchfrei)

Nachdem die Ghoriba mit Kokosraspeln und Maisgrieß so gut geworden waren, bin ich jetzt auf dem Ghoriba (oder Ghriba) - Trip und probiere mich durch alle möglichen Varianten.
Als erstes wollte ich eine low-carb Variante mit Kokos machen. Das war sehr einfach, ich habe lediglich den Maisgrieß durch gemahlene Mandeln ersetzt.
Dieses Mal habe ich die Kokosraspeln nicht zusätzlich noch einmal feiner geschreddert, was den Teig krümeliger gemacht hat. Man muß ihn mit gut angefeuchteten Händen schön zusammendrücken und plätten.
Diese Plätzchen benötigen nur 12 Minuten Backzeit, sonst werden sie hart. Wenn man sie aus dem Ofen holt, sind sie so weich, als seien sie nicht fertig, aber sie härten schnell aus und sind dann außen ein wenig knusprig und innen schön weich.

Zutaten für 28 Plätzchen:
  • 150 g Kokosraspeln
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Puderzucker oder zu Staubzucker gemahlenes Xylit oder Erythrit (ich habe letzteres verwendet)
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1/2 TL gemahlene Vanille
  • 1 TL Backpulver
  • 1 großes Ei
  • 35 ml Olivenöl
  • ca. 1 EL Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung:
  • Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen.
  • Ei mit 50 g Puderzucker und Vanille auf höchster Stufe mit dem Rührgerät zu einer hellen Creme schlagen.
  • Kokosraspeln, gemahlene Mandeln, Backpulver, abgeriebene Zitronenschale mischen.
  • Eicreme in die trockenen Zutaten gießen, mit den Händen mischen, dann das Öl zugeben und zu einem krümeligen Teig kneten (nicht zu viel kneten!). Wenn man die Kokosraspeln noch einmal feiner schreddert, wird der Teig weniger krümelig.
  • Ein Schnapsgläschen mit Orangenblütenwasser oder klarem Wasser bereitstellen, um die Hände zu befeuchten.
  • Puderzucker zum Wälzen bereitstellen.
  • Hände befeuchten und Teig in Kugeln von der Grüße kleiner Walnüsse formen, leicht plätten, die Oberseite in Puderzucker stippen und dann aufs mit Backpapier ausgelegte Blech setzen. Man kann auch die rohen Plätzchen in ein Schüsselchen mit Puderzucker legen, je nach Größe des Schälchens so drei bis sechs, und dann sanft schütteln, bis alle rundum mit Puderzucker bedeckt sind. Das habe ich dieses mal so gemacht, es verbraucht naturgemäß mehr Puderzucker, funktioniert aber sehr gut.
  • Bei 180°C 12 Minuten backen. Wenn man sie dann aus dem Ofen holt, sind sie noch sehr weich, daher bitte auf dem Blech auskühlen lassen, bis sie fest sind.
  • Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
  • Achtung - nicht zu lange backen!! Sie müssen "unfertig" aussehen und sich total weich anfühlen, wenn sie aus dem Ofen kommen, sonst werden sie hart.
  • Mit einem Tässchen marokkanischem Pfefferminztee oder einem schönen Mokka genießen.



Guten Appetit!

Sonntag, 24. April 2016

Glutenfreier Apfelmus-Kuchen mit Rosinen und Pinienkernen


Glutenfreier Apfelmus-Kuchen mit Rosinen und Pinienkernen

Dieser Kuchen ist inspiriert von einem Rezept für einen Kuchen, in dem rohes Apfelmus verwendet wird.
500g Äpfel schälen, entkernen und zu Mus pürieren.
Eine super Idee, aber das war mir zu aufwendig, deswegen habe ich mir eine bequemere Version gebastelt, die zudem auch relativ low-carb ist, weil ich 100g des Mehls durch gemahlene Mandeln ersetzt habe. Außerdem habe ich nicht 200g braunen Zucker verwendet, sondern 100g Erythrit und 20g Roh-Rohrzucker.



Wem das nicht süß genug ist, der kann natürlich mehr Zucker oder andere Süßung hinzufügen.
Anstelle der Butter kann man natürlich auch ungehärtete Margarine verwenden.
Ds Apfelmus schmeckt man nicht durch, aber der Kuchen ist ausgesprochen saftig und aromatisch.



Zutaten:
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 Pckg. (31 g) Vanillepudding-Pulver, ungesüßt
  • 2 EL Kartoffelstärke
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g Erythrit oder Xylit oder Zucker
  • 20 g Roh-Rohrzucker
  • 3 große Eier
  • 100 g geschmolzene und wieder abgekühlte Butter
  • 100 g dicker griechischer Schafmilch-Joghurt (Kuhmilch geht natürlich auch)
  • 200 g ungesüßtes Apfelmus
  • 50 g Rosinen
  • Saft und Schale von 1 1/2 Zitronen
  • 50 g Pinienkerne

Zubereitung:
  • Eine Springform mit 24 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten.
  • Ofen auf 160°C Umluft vorheizen (oder 180°C Ober-Unterhitze).
  • Gemahlene Mandeln, Puddingpulver, Kartoffelstärke und Backpulver gut mischen.
  • Rosinen im Zitronensaft einweichen.
  • Eier mit Erythrit, Roh-Rohrzucker und abgeriebener Zitronenschale cremig schlagen, ca. 4-5 Minuten auf höchster Stufe, bis eine steife Creme entsteht.
  • Geschmolzene Butter während des Rührens hineinlaufen lassen, dann Joghurt zugeben, verrühren, Apfelmus dazu und ebenfalls gut verrühren.
  • Rosinen abgießen und in die Creme geben, ca. 3/4 der Pinienkerne ebenfalls sowie die Mandeln mit dem Puddingpulver.
  • Alles gut vermischen und den Teig in die Springform gießen.
  • Die restlichen Pinienkerne darüber streuen und bei 160°C Umluft 35 Minuten backen oder bei 180°C Ober-Unterhitze ca. 45 Minuten.
  • Auskühlen lassen, dann den Ring entfernen und genießen.



Guten Appetit!

Samstag, 16. April 2016

Ghoriba - Plätzchen aus dem Maghreb (gluten- und milchfrei)


Ghoriba - Plätzchen aus dem Maghreb (gluten- und milchfrei)

Ghoriba sind ein typisches Gebäck des mittleren Ostens, das es in vielen Varianten gibt. Am bekanntesten sind wohl die Mandelplätzchen, die den andalusischen Polvorones ähneln.
Charakteristisch für Ghoriba ist das krispe Äußere und weiche Innere.
Neulich stieß ich in einem französischen Blog auf eine Variante mit Grieß und Kokosraspeln und dachte mir, das müßte man mal mit Maisgrieß, also Polenta, ausprobieren.
Das Ergebnis war ein epic fail - der Teig war so krümelig, daß er überhaupt nicht zusammenhielt, bis ich etwas Pfeilwurzelstärke hinzugab. Man formt aus dem Teig walnußgroße Kugeln, die in Puderzucker gewälzt und dann aufs Blech gesetzt und gebacken werden. Soweit das französische Rezept. Beim Backen sollten die Kugeln aufgehen und oben rissig werden - das sieht sehr hübsch aus. Wenn es klappt.
Es hat nicht geklappt, und heraus kamen kompakte steinharte körnige Grießkugeln.
Aber das Aroma war so lecker, daß ich weiter nach einem ähnlichen Rezept gesucht habe und schließlich fündig geworden bin und begriff, daß man das Verhältnis Maisgrieß-Kokosraspeln umkehren muß: Nicht 120 g Grieß und 60 g Kokosraspeln, sondern umgekehrt.
Am Ende war ich mit der Mischung 150 g Kokosraspeln zu 50 g Maisgrieß zufrieden.
Leider habe ich den Überblick über all die Rezepte verloren, die ich mir angesehen habe, aber in einem fand ich den Hinweis, daß es noch besser funktioniert, wenn man die Kokosraspeln noch ein bißchen feiner schreddert.
Muß man nicht, aber wer eine Küchenmaschine hat, mit der das geht, kann es tun. Aber nur ganz kurz schreddern, sonst werden die Raspeln gleich zu Kokosmus vermahlen, das geht sehr schnell.
Hier nun das Rezept für 22 Plätzchen (im Original 15, aber ich habe meine kleiner gemacht):

Zutaten:
  • 150 g Kokosraspeln
  • 50 g feiner Maisgrieß (Polenta)
  • 50 g Puderzucker oder zu Staubzucker gemahlenes Xylit oder Erythrit (ich habe letzteres verwendet)
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1/2 TL gemahlene Vanille
  • 1 TL Backpulver
  • 1 großes Ei
  • 35 ml Olivenöl
  • ca. 1 EL Puderzucker zum Wälzen


Zubereitung:
  • Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen.
  • Ei mit 50 g Puderzucker und Vanille auf höchster Stufe mit dem Rührgerät zu einer weißen Creme schlagen.
  • Kokosraspeln, Grieß, Backpulver, abgeriebene Zitronenschale mischen.
  • Eicreme in die trockenen Zutaten gießen, mit den Händen mischen, dann das Öl zugeben, zu einem weichen Teig kneten (nicht zu viel kneten!).
  • Ein Schälchen mit Wasser bereitstellen (man kann auch Orangenblütenwasser nehmen), um die Hände zu befeuchten.
  • Puderzucker zum Wälzen bereitstellen.
  • Hände befeuchten und Teig in etwa walnußgroße Kugeln rollen, leicht plätten, die Oberseite in Puderzucker stippen und dann aufs mit Backpapier ausgelegte Blech setzen.
  • Genügend Platz zwischen den Plätzchen lassen, sie breiten sich noch aus.
  • Der Teig ist sehr weich und klebrig, daher muß man mit Gefühl rollen - aber es sind ja nur maximal 22 Plätzchen ;-)
  • Bei 180°C 15 Minuten backen. Wenn man sie dann aus dem ofen holt, sind sie noch sehr weich, daher bitte auf dem Blech auskühlen lassen, bis sie fest sind.
  • Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen und eventuell mit mehr Puderzucker bestäuben.
  • Achtung - nicht zu lange backen!! Sie müssen "unfertig" aussehen, wenn sie aus dem Ofen kommen, sonst werden sie hart.
  • Mit einem Tässchen marokkanischem Pfefferminztee oder einem schönen Mokka genießen.


Guten Appetit!